Aktueller Stand Stauseen Málaga
Nach zwei intensiven Tiefdruckgebieten (Danas) innerhalb von 15 Tagen zeigt sich die Provinz Málaga nach sechs Jahren Dürre erstmals leicht erholt.
Die jüngsten Niederschläge haben die Wasserreserven der Provinz um nahezu 75 Kubikhektometer (Hm³) aufgefüllt – genug, um den Bedarf von rund 1,1 Millionen Menschen für ein Jahr zu decken.
Am Montag, den 18. November verfügten die Stauseen insgesamt über nahezu 170 Kubikhektometer Wasser, was knapp 28 Prozent ihrer Gesamtkapazität entspricht.
Das in allen Stauseen gespeicherte Wasser reicht aus, um den Bedarf der westlichen Costa del Sol, der Provinzhauptstadt Málaga und der Axarquía für ein Jahr zu decken.
Allerdings sind die Wasserressourcen auf die verschiedenen Becken verteilt, sodass eine gemeinsame Betrachtung schwierig ist.
Fortschritte in der Axarquía
Die Axarquía verzeichnete den beeindruckendsten Anstieg. Der Wasserspiegel im Stausee La Viñuela stieg von 11 auf über 35 Kubikhektometer an und ist nun zu knapp über 21 Prozent gefüllt. Obwohl die Region weiterhin als von “sehr schwerer” Dürre betroffen gilt, rückt der Übergang zur Kategorie “schwer” (ab 41 Kubikhektometer) in greifbare Nähe.
Auch der Stausee La Concepción, der die westliche Costa del Sol versorgt, konnte auf 35,7 Kubikhektometer zulegen und ist jetzt zu gut 62 Prozent gefüllt.
Guadalhorce-System verbessert sich schrittweise
Die Stauseen des Guadalhorce-Beckens, die die Stadt Málaga versorgen, profitierten weniger von den Regenfällen. Der meiste Niederschlag fiel unterhalb der Staudämme Conde de Guadalhorce, Guadalhorce und Guadalteba.
Zusammen halten sie 76,6 Kubikhektometer Wasser – an der Schwelle zwischen schwerer und moderater Dürre. Hoffnung besteht jedoch auf weitere Zuflüsse.
Für kommendes Jahr sollen zudem weitere unterirdische Wasserquellen aus dem unteren Guadalhorce bereitgestellt werden, was der Stadt ermöglichen wird, mehr als die Hälfte ihres Wasserbedarfs aus Grundwasser zu decken.
Ein erfreuliches Bild zeigt der Casasola-Stausee in Almogía, der sein Volumen verdoppelt hat. Obwohl er primär der Hochwasserkontrolle dient, speichert er nun 15 Kubikhektometer und ist in Zeiten der Dürre eine wichtige Reserve.
Auch der Limonero-Stausee, der eine größere Überschwemmung in der Stadt Málaga verhinderte, indem er das überlaufende Wasser des Guadalmedina-Flusses in Casabermeja aufnahm, speichert mit fast 7 Kubikhektometern deutlich mehr Wasser als gewöhnlich.
Langfristige Lösungen nötig
Obwohl sich die Lage kurzfristig stabilisiert hat, bleibt die Notwendigkeit langfristiger Lösungen wie einer zweiten Entsalzungsanlage und des geplanten Staudamms Gibralmedina zwischen Málaga und Cádiz bestehen.
“Die Dürre in Andalusien ist noch nicht vorbei”, erklärte Landwirtschaftsminister Ramón Fernández-Pacheco.
Die bestehende Entsalzungsanlage in Marbella soll ab Juli 2025 wieder mit voller Kapazität arbeiten und jährlich 20 Kubikhektometer Wasser liefern – etwa ein Viertel des Bedarfs der Costa del Sol.
Zusätzlich sollen Brunnen in Guadalmansa und Fuengirola die Wasserversorgung sichern.
Quellen: Málaga HOY, Diario SUR