Die spanische Nationalpolizei hat eine Bande zerschlagen, die in den Nahverkehrszügen (Cercanías) der Costa del Sol gezielt Touristen bestohlen hat.
Sechs Mitglieder der kriminellen Organisation wurden verhaftet, darunter vier Täter, die auf frischer Tat ertappt wurden, als sie versuchten, einem Passagier die Geldbörse zu stehlen.
Im Rahmen der Ermittlungen durchsuchte die Polizei eine Wohnung, in der die beiden anderen Bandenmitglieder festgenommen wurden. Dabei beschlagnahmten die Beamten 425 Euro in bar sowie mehrere gestohlene Rucksäcke, Kappen und Sonnenbrillen, die zuvor Passagieren entwendet worden waren.
Die Gruppe nutzte die Menschenmengen in den Zügen aus, um Passagiere unbemerkt zu bestehlen. Laut Polizei umzingelten die Diebe ihre Opfer, um deren Zugang zu den Zügen zu behindern und sie abzulenken, während ein anderes Bandenmitglied unbemerkt die Geldbörse entwendete.
Anschließend nutzten die Täter die gestohlenen Bankkarten, um Bargeld an Geldautomaten abzuheben oder Einkäufe in Einkaufszentren der Umgebung zu tätigen.
Die Ermittlungen begannen, nachdem vermehrt Diebstähle im Bereich der Bahnhaltestelle Plaza Mayor gemeldet worden waren. Die Polizei richtete daraufhin eine Überwachungsoperation in Zivil ein, um die Täter zu identifizieren und zu verhaften.
Ein Richter ordnete nach den Festnahmen an, dass die fünf Männer und eine Frau der Bande die Nutzung der Cercanías-Züge auf der Strecke Málaga-Fuengirola untersagt wird.
