Die Costa del Sol gehört zu den fünf Regionen mit der größten Wohnungsnot in Spanien

Spanische Zentralbank schlägt Alarm: – mehr als 600.000 Wohnungen fehlen landesweit, besonders betroffen sind Ballungsräume wie Málaga

Wohnungsnot Málaga 2025

Wohnungsnot Málaga 2025

Der Wohnungsmarkt in Málaga steht unter wachsendem Druck. Nach dem aktuellen Jahresbericht der spanischen Zentralbank (Banco de España) zählt die Provinz Málaga mit der Costa del Sol zu den fünf Regionen mit dem gravierendsten Wohnraummangel im Land.

Zusammen mit Madrid, Barcelona, Valencia und Alicante konzentriert Málaga über die Hälfte des geschätzten landesweiten Defizits von 400.000 bis 450.000 Wohnungen zwischen 2022 und 2024. Für das laufende Jahr rechnet die Zentralbank mit weiteren 150.000 fehlenden Einheiten.

Der Markt ist aus dem Gleichgewicht geraten: Während die Zahl der Haushaltsgründungen steigt, bleibt der Wohnungsbau zurück, so die Zentralbank.

Diese Schieflage treibt sowohl Kauf- als auch Mietpreise weiter in die Höhe. Besonders kritisch ist die Situation in Gebieten mit hoher Nachfrage und begrenztem Baugrund – wie an der Costa del Sol.

Ferienwohnungen verdrängen Langzeitmieter

Ein bedeutender Teil der vorhandenen Immobilien wird zunehmend für saisonale oder touristische Vermietung genutzt.

Der Bestand an klassischen Mietwohnungen wuchs zwar 2023 um über 90.000 Einheiten – ein Spitzenwert seit 2019 –, doch reicht das nicht aus. Im Vergleich zu den jährlich 130.000 neuen Mietwohnungen zwischen 2014 und 2019 liegt das Wachstum noch immer zurück.

Zugleich nimmt die Zahl der Ferienwohnungen stark zu: Allein im letzten Jahr kamen rund 50.000 neue touristische Unterkünfte hinzu. In Málaga führt diese Entwicklung dazu, dass rund 40 Prozent des potenziellen Wohnraums durch Zweitwohnsitze, Tourismus oder Leerstand gebunden sind.

Kleiner Lichtblick: die spanische Regierung geht zunehmend gegen illegale Ferienvermietung vor. So müssen nun auf der Plattform Airbnb 65.000 Inserate illegaler Anzeigen für Kurzzeitvermietung gelöscht werden.

In Málaga Stadt wurden kürzlich die Registrierung neuer Ferienwohnungen in 43 Stadtvierteln untersagt.

Eigentum oft keine realistische Option

Für drei Viertel der Mieter ist ein Eigentumskauf keine realistische Option. Das benötigte Eigenkapital in Höhe von zirka 30 Prozent übersteigen ihre Ersparnisse, und die monatlichen Hypothekenraten liegt zumeist deutlich über den von der Bank akzeptierten rund 35  Prozent des Nettoeinkommens – besonders problematisch in Großstädten wie Madrid, Barcelona und zunehmend auch Málaga.

Keine Anzeichen für eine Kreditblase

Trotz der Herausforderungen sieht die spanische Zentalbank derzeit keine Risiken für den Hypothekenmarkt. Die Kreditvergabe erfolgt weiterhin unter strengen Auflagen, und es gebe keine Anzeichen für eine übermäßige Verschuldung.

Quellen: Banco de España, Cadena SER.

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