Jetzt ist es offiziell: Die Maskenpflicht im Freien entfällt in Spanien ab Donnerstag

Spanischer Ministerrat hat grünes Licht für die Aufhebung der Maßnahme gegeben. Auch in Schulhöfen müssen keine Masken mehr getragen werden.

Aktuelle Maskenpflicht Spanien
Am heutigen Dienstag hat der spanische Ministerrat grünes Licht für die Aufhebung der Maskenpflicht im Freien gegeben. Foto: La Moncloa

Keine Maskenpflicht in Spanien in Außenbereichen

Der spanische Ministerrat hat am heutigen Dienstag grünes Licht für eine Aufhebung der aktuellen Maskenpflicht im Freien in Spanien gegeben. Der Beschluss wird am morgigen Mittwoch im spanischen Amtsblatt BOE veröffentlicht und tritt am Donnerstag, den 10. Februar, in Kraft.

Auch auf den Schulhöfen wird das Tragen der Masken abgeschafft – eine seit langem erwartete Entscheidung, die 8,2 Millionen Kindern und Jugendlichen in Spanien zugutekommen wird. Im Unterricht ist das Tragen der Masken allerdings weiterhin obligatorisch. “Die spanischen Schüler haben ein großes Verantwortungsbewusstsein gezeigt”, sagte dazu Regierungssprecherin Isabel Rodríguez auf der Pressekonferenz im Anschluss an das Treffen des Ministerrats.

Das obligatorische Tragen einer Maske im Freien wird bei einer Ausnahme beibehalten: Bei Stehveranstaltungen wie Konzerten und bei sitzenden Zuschauern, wenn ein Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Der Ministerrat empfiehlt das Tragen einer Maske auch bei Menschenansammlungen, vorgeschrieben ist dies aber nicht mehr.

aktuelle Maskenpflicht in Spanien

Darüber hinaus wurde beschlossen, die Kapazität für Sportveranstaltungen im Freien von 75 Prozent auf 85 Prozent und in der Halle von 50 Prozent auf 75 Prozent zu erhöhen. Ab dem 1. März dürfen Sportstadien wieder zu 100 Prozent ausgelastet werden.

In den Innenbereichen, das heißt in öffentlich zugänglichen Räumen wie beispielsweise Bibliotheken sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen einer Maske weiterhin obligatorisch.

Umstrittene Maskenpflicht im Freien in Spanien

Die Abschaffung der Maskenpflicht im Freien war von der spanischen Gesundheitsministerin Carolina Darias am vergangenen Freitag angekündigt worden, nur drei Tage nachdem das spanische Abgeordnetenhaus in einer umstrittenen Abstimmung die Verlängerung dieser Maßnahme ermöglicht hatte.

Seit dem 24. Dezember war in Spanien wieder das Tragen einer Maske im Freien obligatorisch, um zur Weihnachtszeit einen Schutz gegen stark steigende Inzidenzen zu haben. Inzwischen ist die Zahl der Inzidenzen in Spanien und Andalusien stark rückläufig.

Die Maske für den Außenbereich war die symbolträchtigste und umstrittenste Einschränkung in der Pandemie, da sie nicht durch wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt wurde. Óscar Zurriaga, Vizepräsident der Spanischen Gesellschaft für Epidemiologie, hatte gegenüber der spanischen Tageszeitung Diario SUR erklärt, dass “die überwiegende Mehrheit der Infektionen in schlecht belüfteten Innenräumen auftritt, während im Freien das Infektionsrisiko sehr gering ist”.

Situation in Andalusien

Für Andalusiens Ministerpräsident Juan Manuel Moreno kommt die Abschaffung der Maskenpflicht im Freien zu früh. “Die Pandemie ist noch nicht überstanden”, warnte der Ministerpräsident bei einem Termin in Linares (Jáen). Er bat die Bewohner in Andalusien um “besondere Vorsicht” und eine Beibehaltung der Maske in großen Menschenmengen.

Am heutigen Dienstag registrierte die Region Andalusien 68 Covid-Todesfälle, die höchste Zahl seit Beginn der sechsten Welle. Die Inzidenzen befinden sich allerdings weiterhin im Abwärtstrend.

Quellen: La Moncloa, El País, Diario SUR, Junta de Andalucía.

1 KOMMENTAR

  1. “Die Maske für den Außenbereich war die symbolträchtigste und umstrittenste Einschränkung in der Pandemie, da sie nicht durch wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt wurde.”
    DANKE, dass Sie das nochmals klar herausgestellt haben, denn es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass Masken viele gesundheitliche Nachteile bringen, insbesondere bei der häufig unsachgemäßen Benutzung, gegenüber marginaler Wirkung bei einer Virusbertragung.

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