Axarquía Málaga entdecken
Die ‚Ruta del Sol y del Vino‘ ist eine von fünf thematischen Routen, anhand derer man den Landkreis Axarquía im Osten der Provinz Málaga entdecken kann.
Die Route der Sonne und des Weines vereint das quirlige Flair der Küste mit dem urigen Charme der weißen Dörfer und der ländlichen Ruhe im Hinterland.
Schöne Strände, Steilküsten und Buchten, sowie pittoreske Dörfer, mit Weinbergen bewachsene Hügel und eindrucksvolle Höhlen kann man auf dieser etwa 65 Kilometer langen Rundfahrt erleben, die durch sieben der 31 Gemeinden dieser Region führt: Algarrobo, Sayalonga, Cómpeta, Canillas de Albaída, Torrox, Frigiliana und Nerja.
Start in Algarrobo Costa

Man kann die Route in Algarrobo starten, das aus dem Küstenort ‚Algarrobo Costa‘ und dem ein paar Kilometer von der Küste entfernt liegenden Dorf ‚Algarrobo Pueblo‘ besteht. Sehenswert sind die phönizischen Überreste der Nekropole von Trayamar, die sich im gleichnamigen Ortsteil befinden.
Weitere Zeugen der Vergangenheit sind die Reste der arabischen Wachtürme von Algarrobo Costa. Bei einem Gang durch das Dorf sollte man die ‚Tortas de Algarrobo‘ probieren – diese schmackhaften kuchenartigen Kekse, die mit Olivenöl und Gewürzen verfeinert sind, werden auf traditionelle Weise hergestellt und sind typisch für diesen Ort.
Weiter geht es nach Sayalonga, das man von Algarrobo Pueblo aus in rund zehn Fahrminuten erreicht. Sayalonga ist das Dorf der Mispel, die hier reichlich angebaut wird. Den ‚Nísperos‘ ist sogar ein eigenes Fest gewidmet, das am ersten Sonntag im Mai, zur Erntezeit dieser Frucht, gefeiert wird. Sehenswert ist auch der Rundfriedhof, der zu den meistbesuchten Denkmälern in der Axarquía gehört.
Er verfügt über ein Interpretationszentrum und einen Aussichtspunkt, von dem aus sich herrliche Blicke in die Berge und auf die umliegenden Dörfer eröffnen.
Cómpeta feiert am 15. August seine Nacht des Weines

In den kleinen Dörfern im Landesinneren wird seit jeher der berühmte Muskatellerwein auf handwerkliche Weise hergestellt. Da die Traubenernte im August erfolgt, finden zu dieser Zeit auch einige Weinfeste statt. Eines der bekanntesten ist die ‚Noche del Vino‘, die berühmte Nacht des Weines in Cómpeta, die immer am 15. August gefeiert wird, egal auf was für einen Wochentag das Datum fällt.
Von den Axarquía-Dörfern im Hinterland ist Cómpeta das mit den meisten Einwohnern. Auf der zentralen Plaza de Almijara befinden sich mehrere Bars und gleich neben der Kirche befindet sich der ‚Paseo de las Tradiciones‘, wo die alten Traditionen der Ortschaft in Form von Wandbildern dargestellt werden, die aus bemalten Fliesen bestehen.
Von Cómpeta aus macht man einen Abstecher nach Canillas de Albaída, das nur einen Katzensprung entfernt ist. Auch hier spielt der Weinbau eine große Rolle. Von diesem kleinen Dorf bietet sich ein besonders guter Blick auf den La Maroma, den höchsten Gipfel der Provinz. In der Umgebung befinden sich gleich mehrere Naherholungsgebiete – das bekannteste trägt den Namen ‚Fábrica de la Luz‘.
Da hier die Flüsse Turvilla und Cueva zusammenfließen ist dies auch im Sommer ein beliebtes und erfrischendes Ausflugsziel.
Torrox hat viel zu bieten

Nach einem Besuch in Canillas de Albaída geht es wieder hinab bis an die Küste, diesmal nach Torrox. Wie Algarrobo ist auch diese Gemeinde in zwei Teile aufgeteilt: Während sich in Torrox Costa Urlauber und Besucher tummeln, geht es in dem etwas von der Küste entfernt liegenden Dorf gemächlicher zu.
An der Küste liegen in der Umgebung des Leuchtturms die Ausgrabungen der römischen Stadt Caviclum, über die das Interpretationszentrum El Faro Auskunft gibt. Torrox Pueblo wartet mit dem typischen Charme der weißen Dörfer auf. Auf dem Platz vor dem Rathaus gibt es mehrere Tapas-Bars und ein Gang durch die schöne historische Altstadt ist lohnenswert.
Je nachdem wo man sich gerade in Torrox befindet, ob an der Küste oder im Dorf, kann man Frigiliana über verschiedene Wege erreichen: von der Küste aus über die Autobahn A-7 oder über die Nationalstraße N-340, die direkt am Meer entlang führt; von Torrox Pueblo aus über die Panoramastraße MA-5105, die Torrox mit Frigiliana verbindet und traumhafte Panoramablicke auf die Küste und in die Berge bietet.
Frigiliana ist preisgekrönt

Frigiliana ist für seine preisgekrönte Altstadt bekannt, die ‚Barribarto‘ genannt wird und mit engen gepflasterten Gassen und schmalen Durchgängen aufwartet, die sich zwischen den weiß getünchten Häusern hindurchschlängeln. Blumengeschmückte Hauseingänge, türkis oder blau gestrichene Türen, originell dekorierte Balkone, urige Bars und kunsthandwerkliche Geschäfte verleihen dem Dorf einen banz besonderen Reiz und bieten unzählige Fotomotive.
Am Ortseingang erhebt sich die alte Zuckerrohrhonigfabrik El Ingenio aus dem 16. Jahrhundert – übrigens die einzige in Europa, die sich immer noch in Betrieb befindet.
An der Küste unterhalb von Frigiliana liegt der Küstenort Nerja, dessen bekannteste Sehenswürdigkeit das direkt im Zentrum gelegene Aussichtsplateau ‚Balcón de Europa‘ ist.
Von hier aus genießt man besonders schöne Ausblicke auf die Küste und die umliegenden Berge. Nerja glänzt mit gemütlichen Buchten, Tapas-Bars und vielen kleinen Geschäften, die zu einem Bummel einladen.
Im Sommer findet außerdem ein nächtlicher Markt mit attraktiven Ständen statt. Etwas außerhalb der Stadt liegt die berühmte Cueva de Nerja, eine große und imposante Tropfsteinhöhle, deren Besuch sich auf jeden Fall lohnt.