7-Tage-Inzidenz schafft Turnaround in Málaga
Die Corona-Lage in der Provinz Málaga und in Andalusien hat sich in den vergangenen Tagen stabilisiert, wenn auch auf hohem Niveau. Heute wurden in Málaga binnen Tagesfrist, mittels PCR-Tests und Antigen-Schnelltests, 912 Positivgetestete gemeldet. Am Dienstag vor eine Woche lag diese Zahl bei 990. Die 14-Tage-Inzidenz, die die Anzahl der Neuinfektionen an Covid-19 in den letzten 14 Tagen je 100.000 Einwohner abbildet, notiert in der Provinz Málaga jetzt bei 990. Vor sieben Tagen lag dieser Wert bei 994 Positivgetesteten je 100.000 Einwohner. Im gleichen Zeitraum ist die 7-Tage-Inzidenz im Verhältnis stärker von 499 auf 416 Positivgetestete je 100.000 Einwohner gefallen.
Weiter besorgniserregend ist indes die Lage in den Krankenhäusern der Provinz Málaga. So liegt die Zahl der stationär behandelten Corona-Patienten heute erstmals im vierstelligen Bereich, bei nunmehr 1.010. Vor sieben Tagen lag diese Zahl bei 859. Auf den Intensivstationen werden jetzt 114 statt 90 Patienten behandelt. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass in den von der andalusischen Landesregierung veröffentlichten Zahlen lediglich diejenigen Patienten berücksichtigt werden, die in öffentlichen Krankenhäusern behandelt werden. Insofern dürften die tatsächlichen Belegungszahlen deutlich höher liegen, wenn man die Corona-Patienten aus den Privatkliniken mitzählen würde.
Seit Pandemiebeginn sind in der Provinz Málaga 1.031 Menschen an oder mit dem Corona-Virus gestorben. 94 Todesfälle wurden allein innerhalb der vergangenen sieben Tage gemeldet. Die Zahl der aktiven Fälle liegt in Málaga jetzt bei 29.669 Infizierten (Dienstag der Vorwoche 23.554).
Am heutigen Dienstag, den 2. Februar notieren die Werte für die 14-Tage-Inzidenz in den nachstehend aufgeführten Gemeinden wie folgt: Antequera (617), Alhaurín de la Torre (1.091), Alhaurín El Grande (1.207), Coín (1.345), Casares (1.438), Manilva (1.241), Estepona (1.094), Fuengirola (799), Mijas (890), Marbella (1.268), Benahavís (374), Ojén (1.127), Torremolinos (703), Benalmádena (819), Ronda (1.978), Algarrobo (686), Nerja (454), Torrox (502) und Vélez Málaga mit Torre del Mar (1.254). In der Provinzhauptstadt Málaga liegt die 14-Tage-Inzidenz bei 995 je 100.000 Einwohner.
Zur Erinnerung: wenn eine Gemeinde eine 14-Tage-Inzidenz von 500 erreicht oder überschreitet, wird diese abgeriegelt. Das heißt die Ein- oder Ausreise in eine betroffene Gemeinde ist nur möglich, wenn ein sogenannter triftiger Grund vorliegt. Ab einer 14-Tage-Inzidenz 1.000 müssen zudem alle nicht systemrelevanten Aktivitäten ruhen. Letzteres gilt unter anderem für die Gemeinden Marbella, Estepona, Alhaurin de la Torre, Alhaurin el Grande, Coín, Casares, Manilva, Ronda und ab heute Nacht, 0.00 Uhr auch für die Provinzhauptstadt Málaga. Die genannten Regelungen gelten dann jeweils 14 Tage nach Inkrafttreten, unabhängig davon, ob die Werte in dieser Zeit wieder unter die jeweiligen Limits von 500 beziehungsweise 1.000 rutschen. Prominentester Härtefall in diesem Zusammenhang ist ausgerechnet die Provinzhauptstadt. Málaga Stadt erreichte am gestrigen Montag eine 14-Tage-Inzidenz von 1.008 und ist heute wieder unter die rote Linie auf 995 abgerutscht. Trotzdem müssen dort nun alle nicht systemrelevanten Aktivitäten, darunter die Gastronomie, für 14 Tage gestoppt werden.
Inzidenzen in Andalusien
Für ganz Andalusien wurden heute binnen 24 Stunden 3.796 Positivgetestete ermittelt. Vor einer Woche lag diese Zahl bei 4.751. Die 14-Tage-Inzidenz ist in der Region seit dem 26. Januar von 910 auf 924 Positivgetestete je 100.000 Einwohner gestiegen. Die 7-Tage-Inzidenz ist in Andalusien hingegen im selben Zeitraum von 442 auf 393 Positivgetestete je 100.000 Einwohner gefallen.
Bezüglich der Krankenhausbelegung durch Covid-Patienten in Andalusien ist diese in den vergangenen sieben Tagen von 4.119 auf 4.980 Patienten gestiegen und markiert damit einen neuen Rekordstand seit Ausbruch der Pandemie. Im gleichen Zeitraum hat sich die Belegung der Intensivbetten von 570 auf 705erhöht. Gestorben sind seit Beginn der Pandemie in Andalusien mittlerweile 6.542 Menschen an oder mit dem Corona-Virus. Allein heute waren es deren 106, ebenfalls ein neuer, trauriger Rekord.
Lage in Spanien
Für ganz Spanien wurden heute binnen Tagesfrist 29.064 Positivgetestete gemeldet. Die 14-Tage-Inzidenz notiert landesweit bei 846 Positivgetesteten je 100.000 Einwohner. Der Wert für die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 351. Zum Vergleich: in der Bundesrepublik Deutschland beträgt die 7-Tage-Inzidenz laut dem Roland-Koch-Institut (RKI) jetzt nur noch 90 Infizierte je 100.000 Einwohner
Mehr als 200.000 Erwerbslose in Málaga
Unterdessen ist die Zahl der Arbeitslosen in Málaga im Januar erstmals seit sieben Jahren wieder über 200.000 Erwerbslose gestiegen. Gegenüber Januar 2020 bedeutet das einen Anstieg von knapp 30 Prozent. Als Grund für diesen hohen Anstieg wird allein die Corona-Pandemie und deren Auswirkung auf die Wirtschaft, vor allem auf den Tourismus, genannt. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen wurde nicht genannt. Setzt man indes die Zahl der Arbeitslosen in der Provinz Málaga (200.862) ins Verhältnis zur gesamten Bevölkerung (inklusive Kinder, Rentner, Erwerbsunfähige, etc.) ergib sich eine Quote von 12,1 Prozent. Demgegenüber liegt die Arbeitslosenquote (also ohne Kinder, Rentner, Erwerbsunfähige, etc.) in der Bundesrepublik Deutschland aktuell bei lediglich 6,3 Prozent.
Quellen: Junta de Andalucía, Diario SUR, RKI