Andalusien bleibt in Phase 1
Andalusien wird die derzeitigen Regeln beibehalten und den aus drei Phasen bestehenden Deeskalationsplan aufgrund der Zunahme der Covid-Infektionen insbesondere unter jungen Leuten nicht vorantreiben. Dies bestätigte Gesundheitsminister Jesus Aguirre nach der heutigen Sitzung des Expertenausschusses in Sevilla. Die Regierung nimmt jedoch eine “Korrektur” bei Bars und Restaurants mit Terrassen vor. Diese dürfen bis 1 Uhr morgens geöffnet haben, aber ab 12 nicht mehr servieren und auch keine neuen Gäste mehr einlassen.
Aguirre hat die Gemeinden um Hilfe gebeten, um mit der örtlichen Polizei Massentreffen von Jugendlichen (die sogenannten Botellones) zu verhindern. Der Minister erklärte, dass die meisten Infektionen unter jungen Leuten stattfinden und dass die hoch ansteckende Deltavariante bereits innerhalb Andalusiens verbreitet wird.
In Bezug auf die Impfungen sagte Aguirre, dass man mit dem Impftempo in der Region zufrieden sei. In dieser Woche werden acht Millionen Dosen verabreicht sein und es gibt weiterhin wenig Einweisungen von Corona-Patienten in die Krankenhäuser. “All diese Parameter führen dazu, dass wir in Bezug auf weitere Lockerungen Vorsicht walten lassen, wobei wir jedoch den Zeitplan bestimmter Aktivitäten an die sommerliche Jahreszeit anpassen”, erläutert Aguirre. Er erklärte, dass man in zwei Wochen neu entscheide, ob Andalusien in eine neue Phase der Öffnung eintritt.
Seit Ende des Alarmzustandes befindet sich ganz Andalusien in der ersten von drei Phasen auf dem Weg zur Normalität. Schon seit Wochen sollte Andalusien von Phase Eins in Phase Zwei aufrücken, dies war aber wegen der ansteigenden Inzidenzen immer wieder verschoben worden. Der Eintritt in Phase Zwei würde weitere Lockerungen beispieisweise in Bezug auf die zulässige Personenkapazität in Restaurants bedeuten.
Spanisches Corona-Komitee schlägt Schließung der Nachtlokale vor
Kurz vor dem Treffen des andalusischen Expertenrates waren spanische Gesundheitsexperten mit dem Chefvirologen Fernando Simon zusammengetroffen, um über die Situation in Spanien zu beraten. Das Komitee hatte eine Wiederherstellung der Ausgangssperre befürwortet und vorgeschlagen, spanienweit alle Nachtlokale zu schließen, um die steigenden Inzidenzen insbesondere unter jungen Leuten zwischen 20 und 29 Jahren einzudämmen. Der Vorschlag wurde vom spanischen Gesunheitsministerium aber abgelehnt.
Quelle: Junta de Andalucia, Diario SUR, El País