Besuch im Freilichtmuseum von Estepona
Vor einem knappen Jahrzehnt begann Estepona mit einem Erneuerungsplan, in dessen Rahmen insbesondere die Altstadt der Gemeinde an der westlichen Costa del Sol fußgängerfreundlicher, moderner und grüner wurde.
Durch die Renovierung von zahlreichen Straßen und die Verschönerung des Stadtkerns mit einer Vielzahl von bunten Blumen und Pflanzen wird Estepona oft als „Garten“ Andalusiens bezeichnet – zu Recht.
Ein wichtiger Teil dieser Modernisierung sind die Malereien an vielen Häuser- und Gebäudefassaden sowie Kunstwerken auf Plätzen und in verschiedenen Ecken, die das historische Zentrum der Stadt in ein Freilichtmuseum verwandelt haben.
Dieses Projekt, die „Ruta de los Murales “, die Route der Wandbilder, ergänzt mit inzwischen 62 Kunstwerken die Route der Poesie und die Route der Skulpturen. Alle drei Routen tragen dazu bei, dass Estepona inzwischen nicht nur für seine Strände und seine schöne Altstadt, sondern auch für seine Kultur bekannt ist.
Alle Routen haben dem Tourismus und dem Handel in der Gemeinde bis zum Beginn der Corona-Pandemie einen enormen Schub gegeben.
Besonders einzigartig sind aber die Wandmalereien in Estepona. Das Besondere daran: Die Wandbilder geben auch den einfachen und bescheideneren Stadtvierteln Leben und schmücken keine Luxushäuser oder Kunstmuseen, sondern Schulen, Sportzentren und ganz normale Gebäude, die im Erdgeschoß einen Supermarkt, ein Restaurant oder eine Bar haben. So wird ein einfacher Ort zu einem besonderen Ort und lässt den Besucher die ganze Umgebung mit anderen Augen betrachten.
Die Gemälde in Estepona wurden von spanischen Künstlern gemalt und haben die verschiedensten Motive zum Inhalt, wie beispielsweise das Meeresmotiv (Foto oben, von Blanca Larrauri) oder das von José Fernández Ríos, Autor des größten vertikalen Wandbildes in Spanien. Das Werk „Día de Pesca“ (Tag des Fischfangs) hat eine Fläche von 1.000 Quadratmetern und nimmt sechs Fassaden im Viertel Isabel Simón ein. Diese Arbeit dauerte drei Wochen und wurde mit Acrylfarbe und Emaille angefertigt.
Wer den “Tag des Fischfangs” und die Werke der anderen Künstler anschauen möchte, kann sich unter diesem Link die von der Gemeinde Estepona vorgeschlagene Route herunterladen.
Fotos: Sandra Kramarz.
“….begann sich die Stadt an der östlichen Costa del Sol….”
Es wäre ja schön, wenn es die östliche Costa del Sol wäre. Nur leider liegt Estepona so was von westlich! Fünf Stunden Fahrzeit sind dann für mich doch zu viel für einen Ausflug. Zumal es ja auch noch zusätzlich 5 Stunden Rückweg sind.
Vielen Dank für Ihren Hinweis. Da haben Sie natürlich Recht. Wir haben den Artikel entsprechend angepasst.