FC Málaga – FC Intercity 1:0
Und plötzlich ist wieder alles offen in der Gruppe 2 der Primera Federación, der dritten Liga in Spanien. Nachdem Tabellenführer Castellón erneut verlor (mit 2:3 gegen Córdoba) und der FC Málaga sein Heimspiel gegen den FC Intercity aus Alicante am gestrigen Sonntag mit 1:0 gewinnen konnte, beträgt der Abstand zur Tabellenspitze für den Club von der Costa del Sol nur noch fünf Punkte (vor einem Monat waren es noch deren 13!).
Trainer Sergio Pellicer hatte gegen Intercity im Vergleich zum 0:0 bei Atlético Sanluqueño Lust auf einige Wechsel. Viele dabei überraschend, wie der auf der rechten Außenverteidigerposition, wo Winterneuzugang Carlos Puga Stammkraft Gabilondo ersetzte.
Im Sturm durfte mit Javier Áviles ebenfalls ein Neuzugang aus dem Januar von Beginn an ran. Toptorjäger Roberto nahm nach überstandener Verletzungspause erst einmal auf der Bank Platz.
Angepeitscht von fast 25.000 Fans im stimmungsvollen Rosengarten hatten die Blau-Weißen bereits nach zwei Minuten die erste gute Möglichkeit zur Führung. Genaro schlug einen feinen Rückpass von Puga im Strafraum aus 16 Metern in die Wolken.
Nach einer Viertelstunde bot sich David Larrubia die Riesenchance zur Führung, als er wunderbar freigespielt plötzlich allein vor Gästekeeper Campos auftauchte, aber Málagas Zehner, der ein gutes Spiel machte, zögerte zu lange.
Vier Minuten darauf scheiterte Dioni aus spitzem Winkel an Campos, nachdem Genaro den Torwart von Intercity geprüft hatte. Der Führungstreffer für die Gastgeber lag nun förmlich in der Luft. Málaga schnürte den Gegner immer wieder ein, aber das Tor ließ trotz zahlreicher Chancen weiter auf sich warten.
Schreckmoment um Stürmer Dioni
Der zweite Durchgang begann mit einem Schreckmoment. Stürmer Dioni war im Strafraum mit zwei Spielern zusammengeknallt und verlor kurzzeitig das Bewusstsein. Letztlich musste Málagas Nummer 17 sogar direkt ins Krankenhaus gebracht werden, wo er noch einige Stunden untersucht wurde, ehe er entlassen werden konnte.
Für Dioni kam Málagas Topstürmer Roberto ins Spiel. Der hünenhafte Angreifer war gerade einmal zwei Minuten auf dem Feld, als er von Manu Molina wunderbar in die Gasse geschickt wurde. Frei vor Keeper Campos versagten ihm allerdings die Nerven und so setzte er den Ball Zentimeter am Kasten vorbei.
Ins Spiel der Hausherren schlich sich nun die ein oder andere Schludrigkeit ein. Die Aktionen waren nicht mehr so überzeugend wie im ersten Durchgang. Die Blau-Weißen suchten aber nach wie vor vehement den Weg nach vorne – und wurden in der 73. Minute endlich belohnt.
Nach einem Ballgewinn kam der derzeit überragende Dani Lorenzo an der Strafraumgrenze an den Ball. Er dribbelte sich an zwei Gegenspielern vorbei und versuchte mit dem Außenrist den Torwart von Intercity zu überwinden. Campos parierte, allerdings genau vor die Füße von Roberto, der nur noch abstauben musste.
Spieler und Fans feierten die Führung, auf die sie so lange warten mussten, dementsprechend ausgelassen. Auch Dioni-Sprechchöre mischten sich in den Torjubel.
Trainer Pellicer brachte in der Schlussphase nochmal frische Kräfte ins Spiel. Immerhin galt es noch einmal elf Minuten Nachspielzeit zu überstehen.
Jetzt erst warf Intercity alles nach vorne. Und tatsächlich waren die Gäste durch ihren Torjäger Nsue drauf und dran, noch den Ausgleich zu erzielen. Ein Kopfball des Stürmers war vermutlich sogar hinter der Linie, aber das Schiedsrichtergespann entschied nicht auf Tor.
Und so zitterte sich der FC Málaga letztlich sogar ein bisschen zu einem allerdings überaus verdienten 1:0-Heimsieg.
Die Blau-Weißen liegen aufgrund der Niederlage von Castellón und dem Unentschieden von Ibiza plötzlich nur noch fünf Punkte hinter der Tabellenspitze. Zur Erinnerung: Nur der jeweils Erste der zwei Gruppen in der Primera Federación steigt direkt in die zweite Liga in Spanien auf.
Die Mannschaften auf den Plätzen 2 bis 5 aus beiden Gruppen können in einer Aufstiegsrelegation noch zwei weitere Aufstiegsplätze untereinander ausmachen.
Samstag beim FC Algeciras
Für den FC Málaga ist es dementsprechend wichtig, jetzt am Ball zu bleiben und weiter Punkte einzufahren, am besten dreifach. Die kommende Aufgabe wird aber alles andere als einfach, denn am Samstag müssen die Blau-Weißen beim Tabellensiebten FC Algeciras antreten.
Anstoß im Estadio Nuevo Mirador ist um 18 Uhr. Der Streaming-Anbieter FEF TV überträgt live.
