FC Málaga – Sporting Gijón 1:1
Für den FC Málaga ging es am gestrigen Abend gegen Sporting Gijón eigentlich schon um fast alles. Bei einer Niederlage hätte der Abstand zu den Nichtabstiegsrängen bereits sieben Punkte betragen. Ein Sieg musste also her für die gebeutelten Mannen von der Costa del Sol.
Málagas Trainer Pepe Mel ließ sich dementsprechend wieder ordentlich was einfallen. Im Tor stand wie schon gegen Cartagena Rubén Yáñez anstelle von Manolo Reina. Auf der Linksverteidigerposition durfte dieses Mal Bustinza ran, nachdem Javi Jiménez in den letzten Partien mit vielen individuellen Fehlern wichtige Punkte gekostet hatte.
Im Sturm bot Mel erstmals seit Wochen mit Rubén Castro und Talent Loren Zúñiga zwei Spitzen auf. Und im Mittelfeld sollten neben den zentralen Spielern Alfred N’Diaye und Kapitän Luis Muñoz die Flügelflitzer Pablo Hervías und Eigengewächs Cristian für Akzente sorgen.
Eben genannter Cristian hatte bei einem Konter in der vierten Minute gleich die erste Chance für die Hausherren, doch der emsige Linksfuß schoss aus 18 Metern ein gutes Stück am langen Pfosten vorbei.
Dass Schiedsrichter Saúl Ais Reig vor 17.000 Zuschauern im Stadion La Rosaleda nicht auf Seiten der Andalusier war, zeigte sich alsbald. Innerhalb von wenigen Minuten bestrafte er Juande und Luis Muñoz wegen normalen Foulspielen gleich mit der gelben Karte – und es waren noch nicht einmal 15 Minuten gespielt.
Ansonsten verflachte die Partie im Laufe der ersten halben Stunde ein wenig. Málaga war natürlich gewillt, doch in jeder Aktion war die Angst zu spüren, einen folgenschweren Fehler zu begehen. Trotz aller Vorsicht führte erneut eine Unachtsamkeit zum Rückstand.
Cristian konnte Gijóns Rechtsverteidiger Pol nicht stoppen und dieser stürmte an Mann und Maus vorbei bis in den Strafraum, wo er von der Grundlinie aus zurücklegte auf den völlig freistehenden Cristo, der aus elf Metern ins lange Eck einschoss (31. Minute).
Das Aufbäumen der Hausherren bis zum Pausenpfiff war überschaubar, denn selbstredend kam jetzt auch wieder die Nervosität zurück. Und so ging es schließlich mit dem 0:1 in die Katakomben.
Wichtige Wechsel
Pepe Mel zeigte sich angriffslustig zum Wiederanpfiff und brachte Spielmacher Aleix Febas für den indisponierten Innenverteidiger Escassi. Das führte in den ersten Minuten allerdings nicht zum gewünschten Erfolg. Yáñez war es zu verdanken, dass Málaga in der 60. Minute das 0:1 halten konnte, als der Keeper nach einer Ecke glänzend einen Schuss aus fünf Metern parieren konnte.
Dann aber waren die Hausherren besser drin und schafften es vor allem durch die Einwechslung von Ramón für Luis Muñoz wieder im Mittelfeld präsenter zu sein. Juande hatte mit einem Kopfball eine gute Chance auf den Ausgleich, aber Gästetorwart Mariño war zur Stelle.
Fünf Minuten später versuchte es Chavarría mit einem weiteren Kopfball, aber auch dieser stellte Mariño nicht vor größere Probleme (69. Minute). Weitere zehn Minuten später kam Febas im Strafraum aussichtsreich zum Schuss, doch dieser wurde von Gijóns Abwehr gerade noch abgeblockt.
Málaga warf in der Schlussphase alles nach vorne. Und er gelang tatsächlich noch, der Ausgleich. Nach einer Ecke konnte Sportings Schlussmann Mariño den Ball nicht festhalten und Juande staubte aus fünf Metern zum viel umjubelten 1:1 ab (87.).
Copa del Rey
Zu mehr sollte es am gestrigen Abend nicht mehr reichen. Zumindest konnten Málagas Spieler mit einem positiven Gefühl nach Hause fahren. Der späte Ausgleich, auch wenn der Punkt zu wenig erscheint, war für die Moral der Andalusier nach großem Kampf enorm wichtig.
Nun steht am kommenden Wochenende die erste Runde des spanischen Pokals, der Copa del Rey, an. Málaga muss nach Ibiza zum Amateurclub SCR Peña Deportiva. Anstoß ist um 12 Uhr. Danach wartet in der Liga das enorm wichtige Auswärtsspiel bei Real Zaragoza. Anstoß am Samstag, den 19. November, ist um 21 Uhr. Movistar überträgt live auf den Kanälen vamos und LaLiga SmartBank TV.