CF Fuenlabrada – FC Málaga 1:0
“Es ist schwer verdaulich und begreifbar, dass wir dieses Spiel verloren haben”. Das ist der Wortlaut von Málagas Trainer Natxo González nach der mehr als vermeidbaren Niederlage beim Abstiegskandidat Fuenlabrada. Mit 1:0 siegten die Madrilenen gegen die Andalusier, die einige aussichtsreiche Chancen am gestrigen Samstagnachmittag liegen ließen.
González musste in der Innenverteidigung erneut umstellen und brachte den erst 18-jährigen Andrés Caro neben dem erfahrenen 34-jährigen Kapitän David Lombán. Neu im Vergleich zum 0:0 in der Vorwoche gegen Ponferradina war auf dem linken Flügel Talent Kevin für Paulino. Auf rechts stürmte Jairo für Vadillo. Brandon war erneut einzige Sturmspitze.
Die Partie im Stadion Fernando Torres begann mit vielen Ruppigkeiten auf beiden Seiten. Die 22 Kicker auf dem Feld hatten aufgrund der Wichtigkeit der Partie den Kampfmodus auf höchster Stufe eingestellt. Spielerisch war es hingegen auf beiden Seiten mau.
Mit dem ersten guten Spielzug wären die Gäste von der Costa del Sol fast in Führung gegangen. Brandon spielte Braian Cufré schön auf dem linken Flügel frei. Dieser passte flach in den Strafraum, wo Kevin direkt mit dem Außenrist abtropfen ließ. Sein platzierter Schuss klatschte allerdings nur an den Pfosten (15. Minute).
Málaga hatte ab dieser Großchance Oberwasser. Immer wieder konnten sich die Andalusier bis zum Sechzehnmeterraum durchspielen, aber viel Zählbares kam wie gewohnt nicht heraus. In der 35. Minute hatte Febas noch eine gute Chance, als er von Victor Gómez im Strafraum freigespielt wurde. Allerdings war Málagas Mittelfeldregisseur zu weit nach außen gedrängt, so dass Torwart Belman den guten Versuch parieren konnte.
Die Hausherren hatten erst in den Schlussminuten zwei gute Aktionen in der Offensive, die aber ungenützt blieben. Und so ging es mit einem 0:0 in die Halbzeit.
Málaga lässt zwei Riesenchancen liegen
Es waren gerade einmal fünf Minuten im zweiten Durchgang gespielt, als Málaga die Riesenchance zur Führung hatte. Jairo wurde mustergültig in die Gasse geschickt. Der Ex-Mainzer passte im Strafraum scharf und quer in die Mitte, wo zuerst Torwart Belman und Brandon am Ball vorbeirutschten, dann aber ein Innenverteidiger gerade noch vor dem einschussbereiten Kevin klären konnte.
Die Gäste waren am Drücker, es scheiterte aber weiterhin am letzten Pass, an der letzten Aktion vor dem Torabschluss. In der 66. Minute hätte dann aber die Führung fallen müssen. Febas spielte Brandon frei, doch dieser konnte 20 Meter alleine und zentral vor dem Kasten aus unerfindlichen Gründen den Ball nicht stoppen.
Und die Strafe folgte auf den Fuß: Fuenlabrada konterte über Málagas Ex-Spieler Ontiveros und Paolo Gozzi, der vom linken Flügel quer in den Strafraum passte. Bouldini hielt im Fünfer das Bein hin und hatte zudem Glück, das Lombán das Leder unhaltbar zum 1:0 für die Hausherren abfälschte (68.).
Málagas Trainer González brachte Paulino, Vadillo und Chavarría für Jairo, Kevin und Unglücksrabe Brandon. Ein positiver Effekt blieb allerdings aus. Im Gegenteil, die Andalusier waren von der überraschenden Führung Fuenlabradas komplett ausgeknockt. Es gelang eigentlich gar nichts mehr. Erst in der Nachspielzeit kam das Team von der Costa del Sol noch einmal zu zwei Chancen, doch es war definitiv nicht der Tag der Blau-Weißen.
Die Enttäuschung ist groß
Die Enttäuschung bei den 500 mitgereisten Fans war riesig. Einmal mehr mussten sie mit ansehen, wie ihre Mannschaft in den entscheidenden Momenten versagte. Am Ende der Saison wird eine große Abrechnung stattfinden müssen. Trotz ordentlichem Budget ist es Sportdirektor Manolo Gaspar nicht gelungen, weder auf der Bank noch im Kader Verbesserungen im Vergleich zum Vorjahr zu verpflichten.
Für den FC Málaga geht es in den kommenden Spielen vor allen Dingen darum, den Klassenerhalt so schnell wie möglich unter Dach und Fach zu bringen. Ein Sieg am kommenden Sonntag gegen SD Huesca wäre ein erster, wichtiger Schritt diese Richtung. Anstoß ist um 18:15 Uhr, Movistar LaLiga überträgt live. Tickets für die Partie im Rosengarten gibt es auf der Webseite des Clubs.