“Der Zusammenhalt in unserer deutschsprachigen Gemeinschaft ist inspirierend”

Gabriela Roschinsky, die Vizepräsidentin der deutschsprachigen Nachbarschaftshilfe Costa del Sol im Gespräch mit Costa del Sol ONline.

Gabriela Roschinsky Costa del Sol
Die Hände am Steuerrad: Gabriela Roschinsky ist engagierte Seglerin. Foto: privat.

Gabriela Roschinsky im Interview

Gabriela Roschinsky hat in zahreichen Teilen der Welt gelebt. Die gebürtige Wienerin war im Hotelmanagement in Österreich und Deutschland und als Unternehmerin in Zypern und Jordanien tätig. Seit zwei Jahren lebt sie an der Costa del Sol.

Als Vizepräsidentin der deutschsprachigen Nachbarschaftshilfe (DNCS) hat sie einen großen Anteil an der Entwicklung des Vereins, der im vergangenen Jahr ins Leben gerufen wurde.
Wir haben mit Gabriela über ihren internationalen Werdegang und ihre Ziele für die Nachbarschaftshilfe gesprochen.

Ihr Weg hat Sie von der Hotellerie in Österreich bis hin zur Unternehmerin in Jordanien geführt. Was hat Sie dazu inspiriert, Ihre Karriere immer wieder neu auszurichten?

Meine berufliche Reise war stets von einem tiefen Drang nach persönlicher und professioneller Weiterentwicklung geprägt. Ich begann im Hotelmanagement in Österreich, wo ich lernte, wie bedeutend es ist, Menschen zu betreuen und ihnen unvergessliche Erlebnisse zu bieten. Nachdem ich jedoch einen Teilquerschnittsunfall erlebte, der mich einschränkt, wurde mir bewusst, wie wichtig es ist, auf neue Chancen zu reagieren und das Leben in vollen Zügen zu leben.

Dieser Einschnitt führte dazu, meine Karriere neu auszurichten und die Herausforderung anzunehmen, ein Unternehmen in Jordanien zu gründen. Die einzigartige Kultur und die Geschäftsmöglichkeiten dort inspirierten mich, mich erneut zu beweisen und mich neuen Märkten zu öffnen.

Was hat Sie von Jordanien an die Costa del Sol gezogen?

Nachdem ich eine erfüllte Zeit in Jordanien verbracht hatte, habe ich mich nach einer Umgebung gesehnt, die sowohl berufliche Möglichkeiten als auch ein Leben in der Natur und Sonne bot. Die Costa del Sol war hierfür der perfekte Ort.

Die Küstenregion, mit ihrem mediterranen Flair und der internationalen Gemeinschaft, ermöglichte es mir, ein neues Kapitel in meinem Leben zu beginnen. Ich fand hier nicht nur einen wunderschönen Lebensraum, sondern auch die Möglichkeit, meine sozialen und beruflichen Kompetenzen durch die deutschsprachige Nachbarschaftshilfe weiter einzubringen.

Deutscher Hilfsverein an der Costa del Sol
Gabriela Roschinsky (links) mit dem Vorstand der deutschsprachigen Nachbarschaftshilfe.

Sie engagieren sich als Vizepräsidentin stark für die deutschsprachige Nachbarschaftshilfe an der Costa del Sol. Wie sind Sie zur Nachbarschaftshilfe gekommen?

Nachdem ich an die Costa del Sol zog, war es für mich selbstverständlich, mich auch hier sozial zu engagieren. Die Nachbarschaftshilfe bot mir eine Plattform, auf der ich meine Erfahrungen und mein Know-how aus früheren sozialen Engagements einbringen konnte. Es ist inspirierend zu sehen, wie stark der Zusammenhalt in unserer deutschsprachigen Gemeinschaft ist und wie wir uns gegenseitig unterstützen – sei es in Notlagen oder einfach im alltäglichen Leben. Hier zu helfen, ist für mich mehr als nur ein Ehrenamt; es ist eine Herzensangelegenheit.

Als Vizepräsidentin der Nachbarschaftshilfe planen Sie Freizeitaktivitäten und Events. Was sind die größten Herausforderungen bei der Organisation solcher Projekte, und wie schafft man es, Menschen zusammenzubringen?

Eine der größten Herausforderungen ist, die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Mitglieder zu berücksichtigen. Die deutschsprachige Gemeinschaft an der Costa del Sol ist sehr vielfältig. Es gilt, Events zu gestalten, die alle ansprechen und dennoch einen Mehrwert bieten. Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Kommunikation.

Regelmäßige Treffen, E-Mail-Updates und soziale Netzwerke helfen dabei, die Mitglieder zu informieren und zu motivieren, aktiv teilzunehmen. Wichtig ist, dass sich jeder willkommen und wertgeschätzt fühlt – das ist der Schlüssel, um eine starke Gemeinschaft zu bilden.

Welche Projekte würden Sie gerne mit der Nachbarschaftshilfe an der Costa del Sol verwirklichen?

Mein Ziel ist es, nachhaltige Projekte zu initiieren, die über kurzfristige Hilfe hinausgehen. Ich stelle mir Programme vor, die sich auf Gesundheitsvorsorge, Bildung und das soziale Miteinander konzentrieren. Besonders ältere Menschen sollen in diesen Projekten eine starke Rolle spielen, da sie oft Unterstützung und soziale Interaktion benötigen.

Zudem würde ich gerne Netzwerkstrukturen stärken, sodass Mitglieder der Nachbarschaftshilfe auch voneinander profitieren und gemeinsam wachsen können.

Was sind Ihre Lieblingsorte an der Costa del Sol, und was macht diese Orte für Sie so besonders?

Einer meiner liebsten Orte ist die Altstadt von Marbella. Diese charmante, historische Ecke der Stadt ist ein wahres Juwel an der Costa del Sol. Die engen, gepflasterten Gassen, die blumengeschmückten weißen Häuser und die charmanten kleinen Plätze strahlen eine ruhige und zugleich lebendige Atmosphäre aus.

Was mich an der Altstadt besonders fasziniert, ist die Mischung aus Kultur und Geschichte. Hier fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt und kann gleichzeitig das moderne, pulsierende Leben genießen – sei es bei einem Kaffee auf der Plaza de los Naranjos oder beim Erkunden der zahlreichen kleinen Boutiquen. Dieser Ort verkörpert für mich das authentische Andalusien, das Tradition und Moderne miteinander vereint.

Der nächste Termin der deutschsprachigen Nachbarschaftshilfe ist am 26. September. Mehr Informationen gibt es unter diesem Link.

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