Costa del Sol: Freude über Briten, Enttäuschung über Deutschland
Die britischen Touristen haben ihre Vorliebe für die Costa del Sol bestätigt. Nachdem die Regierung von Boris Johnson angekündigt hat, ab dem 19. Juli keine Quarantäne mehr für vollständig geimpfte Briten bei der Rückkehr aus Spanien zu verlangen, haben sich die Flugbuchungen in weniger als 24 Stunden vervierfacht. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung meldete die Fluggesellschaft easyJet eine 400-prozentige Steigerung der Flugbuchungen nach Málaga.
Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, hat das Unternehmen knapp 12.000 zusätzliche Tickets zum Verkauf angeboten, um britische Ziele mit dem Flughafen Málaga zu verbinden. easyJet ist einer der Hauptanbieter, der den britischen Markt mit der Costa del Sol verbindet und der seit Juni mit einer Basis in der Hauptstadt vertreten ist.
Der 19. Juli ist für die Briten ein rot markierter Tag. Er fällt mit dem Datum zusammen, das die Regierung von Boris Johnson für die Rückkehr zur Normalität festgelegt hat. Für viele Briten, so viel ist klar, gehört zu dieser Rückkehr zur Normalität auch ein Urlaub an der Costa del Sol.
Imageschaden durch die Einstufung als Risikogebiet durch Deutschland
Nachdem an der Costa del Sol die Rückkehr des britischen Marktes mit der Aufhebung der Quarantäne für Geimpfte ab dem 19. Juli gefeiert wird, wird die Entscheidung der Bundesregierung, ganz Spanien ab dem heutigen Montag zum Risikogebiet zu erklären, bedauert.
Zwar ändert sich für die deutschen Reisenden, die nach Andalusien kommen, durch die Entscheidung nichts. Die Region war auch zuvor schon Risikogebiet. Wie bisher müssen sie bei ihrer Rückkehr einen negativen Test vorweisen, den Nachweis erbringen, dass sie mit dem vollen Impfschema geimpft sind oder die Krankheit bestanden haben, um sich von der Quarantäne zu befreien.
Dennoch führt die Tatsache, dass Spanien wieder auf der roten Liste der Reiseländer steht, zu einem enormen Imageschaden, wie Tourismusexperten befürchten. Die Entscheidung der deutschen Regierung und die Veröffentlichung der Nachricht in allen deutschen Zeitungen und Boulevardblättern beschädige den Ruf einer Branche, die keine Mühe gescheut habe, sich als sicheres Reiseziel zu präsentieren.
Der spanische Hotel- und Gaststättenverband fordert nun eine Änderung der Parameter, die derzeit für die Bewertung der Pandemie-Inzidenz herangezogen werden. Da die meisten der Neu-Infektionen asymptomatisch sind und unter jungen Leuten zwischen 15 und 29 registriert werden, gibt es keinen verstärkten Druck auf die Krankenhäuser. Auch viele Bürgermeister wie derjenige von Conil de la Frontera argumentieren, dass die Inzidenz nicht das einzige Bewertungskriterium sein könne, ob eine Gemeinde oder eine Region sicher ist oder nicht.
Quelle: Diario SUR, Opinion de Málaga, Auswärtiges Amt, easyJet.
Kann ich am 21.August 2021 mit meiner Tochter aus Germany (Eurowings, Dortmund)nach Torrox Costa fliegen, wir haben beide die zwei Impfen ,müssen wir bis dahin auch noch den QR Code beantragen ?
Liebe Grüße Regina
Hallo Frau Hohn. Momentan sieht es für die Hinreise (Dortmund nach Málaga) gut aus, da Deutschland aus spanischer Sicht aktuell kein Risikogebiet darstellt. Insofern ist lediglich der QR Code notwendig, den Sie über folgenden Link beantragen können: https://www.spth.gob.es.
Wie es indes mit der Rückreise aussieht, ist momentan noch nicht abzusehen. Solange Spanien vom RKI nicht als Virusvariantengebiet eingestuft wird, reicht auch hier die Impfbescheinigung, vorausgesetzt die zweite Impfung ist mindestens 14 Tage vor dem Abflug erfolgt. Sollte Spanien indes zum Virusvariantengebiet erklärt werden, wäre eine Quarantäne nach der Rückreise zwingend. Ob Spanien vor oder während Ihrer Reise als Virusvariantengebiet eingestuft wird, erfahren Sie unter diesem Link: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete_neu.html. Wir wünschen Ihnen, dass Ihre Reise wie geplant stattfinden kann.