Wassersparmaßnahmen in der Axarquía: Erste Duschen an Stränden werden abgestellt

Aufgrund des Wassermangels haben sich bereits drei Gemeinden entschlossen, diese Maßnahme sofort umzusetzen. Andere Orte könnten bald nachziehen

Trockenheit in der Axarquía
Torre del Mar ist bekannt für seine originellen Duschen.

Wassersparmaßnahmen in der Axarquía

In Rincón de la Victoria, Vélez-Málaga (Torre del Mar) und Algarrobo haben die Gemeinden nach Informationen von lokalen Medien beschlossen, die Duschen an den Stränden nicht in Betrieb zu nehmen. Diese Maßnahme war in den drei Gemeinden auch im vergangenen Jahr durchgeführt worden, allerdings erst ab dem 1. August 2022.

In Rincón de la Victoria bleiben die Fußduschen entlang der sieben Kilometer langen Küste vorerst in Betrieb. In Vélez-Málaga (mit Torre del Mar) mit seinen 22 Kilometern Stränden und an der 1,5 Kilometer langen Küste von Algarrobo hingegen sind die Duschen komplett abgestellt.

Nerja und Torrox, haben hingegen vorerst beschlossen, ihren Service für die Badegäste aufrecht zu erhalten. Der Bürgermeister von Torrox, Óscar Medina, erklärte gegenüber der  spanischen Tagszeitung Diario SUR,  dass die Situation in der Axarquía aufgrund der Dürre “sehr schwierig” sei, betonte jedoch, dass ein Abstellen der Duschen für Touristen und Einheimische “viele Probleme verursachen” könne.

Er appellierte an alle Badegäste, Wasser verantwortungsbewusst zu nutzen. Torrox erhält unter anderem Wasser aus der Umleitung des Río Chíllar von Nerja.

Gemeinden müssen an Landesregierung melden

Die andalusische Landesregierung hatte erst kürzlich bekannt gegeben, dass es an der Costa del Sol im Sommer voraussichtlich keine größere Wasserbeschränkungen geben werde. Drastische Maßnahmen hatte Ministerpräsident Juan Manuel Moreno auf den Herbst verschoben, für den Fall, dass es bis September nicht mehr regnet.

Die Gemeinden in der Axarquía wurden jedoch aufgefordert, den Wasserverbrauch der Bevölkerung um 20% zu reduzieren, um ihn auf etwa 170 Liter pro Einwohner und Tag zu bringen, verglichen mit den derzeitigen 212 Litern.

In Málaga-Stadt und an der westlichen Costa del Sol beträgt diese Reduktion 10%. Die Entscheidung, ob die Strandduschen während des ganzen Sommers in Betrieb sind, obliegt den Gemeinden, sofern durch andere Maßnahmen eine Einsparung erreicht wird.

Bisher sind Rincón de la Victoria, Vélez-Málaga (Torre del Mar) und Algarrobo die einzigen Orte an der Costa del Sol, die die Duschen abgestellt haben.

Die Gemeinden in der Axarquía müssen ihre Verbrauchszahlen wöchentlich an das Unternehmen Axaragua melden, das für die Wasserverwaltung in der Axarquía zuständig ist. Dieses Unternehmen wiederum gibt die Daten an die andalusische Landesregierung weiter, die dann entscheidet, ob weitere Sparmaßnahmen nötig sind.

Quellen: Diario SUR, AxarquíaPlus, Canal SUR.

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