Wasserversorgung in der Axarquía
Nachdem der Stausee La Viñuela auf seinem historischen Tiefstand bleibt und das verbleibende Grundwasser nicht mehr nutzbar ist, verschärft sich die Dürre in der Axarquía.
Die Hauptwasserquelle der östlichen Costa del Sol befand sich am Freitag mit nur 9,1% ihrer Gesamtkapazität von 15 Kubikhektometern auf dem niedrigsten Niveau in 34 Jahren.
Als Folge davon treten die ersten Einschränkungen bei der Nutzung von Wasser durch die Bevölkerung im östlichen Teil der Provinz Malaga in Kraft.
Erst vergangene Woche hatten die Gemeinden Vélez-Málaga mit Torre del Mar, Rincón de la Victoria und Algarrobo angekündigt, die Duschen am Strand außer Betrieb zu lassen.
Mit sofortiger Wirkung hat Aqualia, das für die Wasserversorgung an der östlichen Costa del Sol zuständige Unternehmen, eine “vorübergehende Unterbrechung” der Wasserlieferung von 23:30 bis 06:30 Uhr für Vélez-Málaga mit Torre del Mar mit einer Bevölkerung von 84.000 Einwohnern angekündigt. Die Maßnahme gilt außerdem für die Gemeinden Benamargosa, El Borge, Iznate und Almáchar.
Die beiden anderen großen Gemeinden an der Ostküste der Costa del Sol, Torrox und Algarrobo, haben vorerst auf diese nächtlichen Einschnitte verzichtet.
Die Bürgermeisterin von Algarrobo, Natacha Rivas, sagte gegenüber der spanischen Tageszeitung Diario SUR, dass ihre Gemeinde “diese Maßnahmen nicht benötige, wenn der derzeitige Verbrauch beibehalten wird”.
Das Bewusstsein für den Wasserverbrauch habe sich verbessert und die Gesamtverbräuche in der Stadt gehen zurück, sagte Rivas. Ihr Amtskollege in Torrox, Óscar Medina, hat vorerst ebenfalls keine drastischen Maßnahmen ergriffen. Beide Gemeinden erhalten immer noch Wasserressourcen aus der Umleitung des Río Chíllar von Nerja.
Die andalusische Landesregierung hatte mehrfach erklärt, dass es an der Costa del Sol im Sommer voraussichtlich keine größere Wasserbeschränkungen geben werde. Drastische Maßnahmen hatte Ministerpräsident Juan Manuel Moreno auf den Herbst verschoben, für den Fall, dass es bis September nicht mehr regnet.
Die Gemeinden in der Axarquía wurden jedoch aufgefordert, den Wasserverbrauch der Bevölkerung um 20% zu reduzieren, um ihn auf etwa 170 Liter pro Einwohner und Tag zu bringen, verglichen mit den derzeitigen 212 Litern.
Mit der Umsetzung dieses Ziels ist Axaragua beauftragt, welches für die Wasserversorgung in 14 der 31 Gemeinden der östlichen Region zuständig ist und eine Bevölkerung von etwa 180.000 Menschen versorgt. So müssen sich Vélez-Málaga mit Torre del Mar, El Borge, Iznate, Almáchar, Benamocarra, Comares, Cútar, Macharaviaya, Moclinejo, Rincón de la Victoria, Totalán, Algarrobo und Torrox auf die maximale Zuweisung von 170 Litern pro Person und Tag einstellen.
Quellen: Diario SUR, Málaga HOY, AxarquíaPlus, Aqualia.