Zugfahren in Spanien
Immer mehr Menschen bevorzugen in Spanien Zugreisen statt Flugreisen. Das liegt zum einen an dem immer größeren Angebot an modernen Hochgeschwindigkeitszügen.
Zum anderen liegt es aber auch an der Bequemlichkeit der Züge, für die man im Gegensatz zu Deutschland beim Ticketkauf eine automatische Platzreservierung bekommt, wodurch Gedränge in den Zügen vermieden wird.
Wir haben die wichtigsten Infos für Mittel- und Langstreckenzüge in Spanien zusammengestellt.
Tickets für Züge in Spanien
Tickets können direkt am Schalter oder Online beim jeweiligen Anbieter gekauft werden. Der Unterschied beim Zugfahren in Spanien im Gegensatz zu Deutschland: Beim Ticketkauf bekommt man automatisch einen Sitzplatz zugeteilt.
Das hat den Vorteil, dass es kein Gedränge am Bahnsteig gibt und niemand in den Gängen stehen muss, da jeder seinen Platz hat.
Der Nachteil ist, dass man nicht einfach eine Fahrkarte für einen beliebigen Zug kaufen kann. Wenn der Zug voll ist, ist er voll, was insbesondere während der Hauptreisezeit im Sommer passieren kann. Auf den wichtigsten Strecken wie Madrid-Barcelona oder auch Málaga-Madrid sind aber täglich mehrere Züge unterwegs. Bei wichtigen Terminen sollte man daher so früh wie möglich reservieren.
Gepäckkontrolle bei Zügen in Spanien
Ein weiterer Unterschied zum Zugfahren in Deutschland: Man kommt bei den Mittel- und Langstrecken der spanischen Züge nur mit gültigem Ticket auf den Bahnsteig und auch erst dann, wenn alle Passagiere ausgestiegen und die Zugabteile gereinigt sind. Kontrolliert wird vor dem Gang auf den Bahnsteig nicht nur das Ticket, sondern auch das Gepäck – ähnlich wie auf dem Flughafen.
Züge in Spanien
Der AVE (Alta Velocidad España) der staatlichen spanischen Eisenbahngesellschaft Renfe (Red Nacional de los Ferrocarriles Españoles) ist mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 300 km/h einer der schnellsten Züge in Europa und verbindet alle große Städte in Spanien miteinander. Das Hochgeschwindigkeitsnetz umfasst mehr als 2.500 Kilometer und soll in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden.
Weitere Anbieter in Spanien sind der Renfe-eigene Avlo sowie der Iryo, die ebenfalls mit Hochgeschwindigkeit unterwegs sind.
Zugstrecken in Spanien
Das von Renfe betriebene Schienennetz in Spanien ist in weiten Teilen des Landes sehr gut ausgebaut. Die meist befahrenen Bahnstrecken verbinden Madrid und Barcelona mit den anderen Metropolen des Landes. Zu den beliebtesten Strecken gehören Madrid – Barcelona, Madrid – Valencia, Madrid – Sevilla und Madrid – Málaga.
Zugverbindungen ab Málaga
Am 31. März 2023 hat in Málaga der Iryo seinen Betrieb aufgenommen, der erste private Hochgeschwindigkeitszug, der auf der Strecke zwischen Málaga und Madrid verkehrt. Im Juni folgte Renfes eigener Low-Cost-Zug Avlo und der französische Ouigo steht für das Jahr 2024 in den Startlöchern. Wir haben alle Möglichkeiten, mit dem Hochgeschwindigkeitszug von Málaga nach Madrid zu reisen, im Überblick unter diesem Link zusammengestellt.
Extras in den Zügen
Wie auf anderen Mittel- und Langstrecken gibt es auch bei den spanischen Zügen Extras. So kann man den zugeteilten Sitzplatz für einen Aufpreis ändern. In den AVE-Zügen gibt es im Normalfall einen Speisewagen sowie Bahnsteig-Service für ältere und behinderte Menschen, den man vorab buchen kann. Die Ansagen im Zug sind auf Spanisch und Englisch. Über die App “Play Renfe” kann man sich im Zug kostenlos mit dem WLAN verbinden.
Hunde und andere Haustiere können unter bestimmten Bedingungen im Avlo und im AVE mitgenommen werden.
Tickets und Preise
Tickets für den AVE und den Avlo kann man direkt am Schalter der Renfe in den Bahnhöfen oder Online kaufen. Tickets für den Iryo gibt es Online auf der Webseite des Unternehmens. Die Preise variieren je nach Zeitraum, Strecke und Nachfrage. Mehr Infos gibt es auch unter diesem Link.