IWF-Prognose: Spanien wächst mehr als alle anderen EU-Länder

Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht Spanien in Bezug auf das erwartete Wirtschaftswachstum im Jahr 2024 und 2025 in den vordersten Reihen der großen Volkswirtschaften der Welt.

Die in Washington ansässige Organisation prognostiziert, dass die spanische Wirtschaft in diesem Jahr um 1,9 Prozent wachsen wird, eine Zahl, die nur von den USA übertroffen wird, die mit einem erwarteten Anstieg von 2,7 Prozent führend sein wird. Spanien würde die europäische Wirtschaftszone weit hinter sich lassen, die kaum ein Wachstum von 0,8 Prozent in diesem Jahr erreichen würde.

Für Deutschland haben sich die Prognosen weiter verschlechtert. Für das laufende Jahr rechnet der IWF nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent.

Dies geht aus dem neuesten Bericht über makroökonomische Projektionen hervor, der am Dienstag vom IWF veröffentlicht wurde.

Der IWF warnt davor, dass seine Prognosen mit einigen Risiken verbunden sind, die sich negativ auf das erwartete Wachstum auswirken könnten. Insbesondere warnt die Organisation davor, dass die “lang anhaltende politische Fragmentierung” in Spanien die Umsetzung struktureller Reformen und fiskalischer Anpassungen behindern könnte. Dies könnte langfristig das unternehmerische Vertrauen, Investitionen und Wachstum beeinträchtigen.

Ein weiterer Faktor, der die Prognosen torpedieren könnte, ist die Nutzung der europäischen Mittel zur Erholung der Wirtschaft. Wenn ihr Einfluss geringer ist als erwartet, könnten die Prognosen darunter leiden.

Die Haushaltssituation Spaniens mit hoher Verschuldung und öffentlichem Defizit ist ein weiterer Faktor, auf den die Organisation aufmerksam macht. So warnt der IWF davor, dass diese beiden Variablen in Zukunft auf diesem hohen Niveau stabil bleiben werden, ohne einen Anpassungsplan. Dies würde dem Staat wenig Handlungsspielraum bei einer eventuellen Krise lassen, die staatliche Unterstützung erfordern würde.

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