Andalusien beantragt nächtliche Ausgangssperre für Gemeinden mit hohen Inzidenzen

Zwischen 2 und 7 Uhr morgens in Gemeinden mit einer 14-Tage Inzidenz von 1.000. Expertenrat empfiehlt außerdem die Schließung von Stränden und Parks um 23 Uhr.

Andalusien aktuell

Expertenrat empfiehlt, die Strände nachts zu schließen

Die andalusische Regierung wird für Gemeinden mit mehr als 5.000 Einwohnern, deren Infektionsrate in den letzten 14 Tagen 1.000 Fälle pro 100.000 Einwohner übersteigt, beim andalusischen Gerichtshof eine nächtliche Ausgangssperre zwischen zwei Uhr und sieben Uhr beantragen. Darauf einigte sich heute Abend der andalusische Expertenrat, der jede Woche die epidemiologische Situation in der Region bewertet. Am Donnerstag wird aufgrund der aktuellen Zahlen entschieden, welche Gemeinden betroffen sind. Stand heute, 20. Juli, wäre dies in der Provinz Málaga lediglich Marbella.

Seit dem Ende des Alarmzustandes in Spanien am 9. Mai müssen Entscheidungen wie die Verhängung einer Ausgangssperre von den Gerichten der autonomen Regionen bestätigt werden. In anderen Regionen, etwa den Kanaren, hat der Gerichtshof einem Antrag auf nächtliche Ausgangssperre nicht stattgegeben.

Weniger Personen an Tischen in Restaurants

In gastronomischen Betrieben sind im Innenbereich nur noch maximal 4 statt vorher 6 Personen pro Tisch erlaubt. Je nach Risikostufe, in der sich eine Gemeinde befindet, liegt die Anzahl im Außenbereich zwischen 4 und 10 Personen pro Tisch. Die andalusische Regierung hat die Risikosituation in vier Stufen eingeteilt, wobei der maximale Risikograd Stufe 4 ist. Der größte Teil der Provinz Málaga befindet sich derzeit auf Risikostufe 2.

Bei Nachtclubs müssen Gäste künftig beim Eintritt ihre Daten hinterlassen, um die Rückverfolgbarkeit möglicher Ansteckungen zu gewährleisten. Hier beträgt die Sitzplatzkapazität maximal 75 Prozent im Innenbereich bei Risikostufe 1 und 50 Prozent bei Risikostufe 2. Der Barbetrieb ist im Innenbereich von Nachtclubs nicht erlaubt, die Tische dürfen mit maximal 4 Personen besetzt werden.

Der Expertenrat empfiehlt außerdem die Schließung von Stränden und Parks um 23 Uhr für alle Gemeinden, die sich in den Risikostufen 2, 3 und 4 befinden. Außerdem sollen die Gemeinden auf Volksfeste verzichten und Massenversammlungen von Jugendlichen verstärkt kontrollieren, erklärte der andalusische Gesundheitsminister Jesús Aguirre nach dem Treffen des Expertenrats. Die vorgeschlagenen Maßnahmen werden am 22. Juli um 0 Uhr in Kraft treten. Der Expertenrat wird voraussichtlich in zwei Wochen wieder zusammenkommen.

Quellen: Diario SUR, Opinion de Málaga, Junta de Andalucia.

1 KOMMENTAR

  1. “Alle Experten” wissen, das SarsCov-2 nachts zwischen 2Uhr und 7Uhr extrem aktiv ist. Daher diese “intelligente” Maßnahme zur Arbeitsbeschaffung von Polizisten auf nahezu menschenleeren Straßen. Ich möchte auch Experte werden, dann kann ich mit Dummheit viel Geld verdienen!

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