Von Coín aus kann man viele Wanderungen machen
Das kleine Dorf Coín liegt im Valle del Guadalhorce, etwa 30 Kilometer von der Provinzhauptstadt Málaga entfernt. Unter den circa 22.000 Einwohnern sind viele Ausländer, die die guten Freizeitmöglichkeiten und die Lage der Stadt auf halber Strecke zwischen Mittelmeer und dem Hinterland der Costa del Sol zu schätzen wissen.
Coín liegt auf 210 Metern über dem Meeresspiegel und ist umgeben von einer beindruckenden Naturlandschaft. In den Bergen der Sierra Alpujata, zwischen der Sierra Blanca und der Sierra de Mijas gelegen, kann man das ganze Jahr über wandern. Aber auch Mountainbiker oder Reiter kommen in der Umgebung von Coín auf ihre Kosten. Für Wanderer gibt es das Wegenetz “Red de Senderos de municipal de Coín”, welches eine Etappe des Fernwanderweges Gran Senda de Málaga beinhaltet.
Hier kann man auf 50 Kilometern von Mijas über Coín nach Ojén wandern. Zwei schöne Aussichtspunkte in der Umgebung von Coín sind der Mirador del Cerro Alaminos und Sierra Gorda. Der Cerro Alaminos kann nur zu Fuß erreicht werden, entschädigt aber mit einem tollem Rundumblick auf die Küste von Fuengirola, die Sierra de Mijas und die Montes de Málaga. Von der Gemeinde Coín vorgeschlagene Wanderrouten, unter anderem zum Cerro Alaminos, kann man sich hier herunterladen.
Der Aussichtspunkt Sierra Gorda ist mit dem Auto erreichbar und bietet wunderbare Blicke auf das Valle del Guadalhorce und zahlreiche Gipfel verschiedener Gebirge.
Geschichte von Coín
Nachdem bereits die Phönizier und die Römer ihre Spuren im heutigen Coín hinterlassen hatten, wurde die Stadt später über viele Jahrhunderte von den Mauren regiert. Die Araber nannten den Ort Dakwan und machten ihn zu einem wichtigen Zentrum in der Region. 1485 gelang den Christen die Rückeroberung. Im 17. und 18. Jahrhundert war Coín ein wichtiger Ort für Handel und Wirtschaft.
In der Altstadt von Coín gibt es zahlreiche sehenswerte Bauwerke, zu den wichtigsten gehören mehrere Kirchen. Die heutige Iglesia de Santa María de la Encarnación wurde nach der Reconquista auf den Resten der damaligen Moschee errichtet. Die Verbindung verschiedener Stilrichtungen und Kulturen in der Geschichte des Ortes kann man auch in der Iglesia de San Juan Bautista wunderbar nachvollziehen. Sie wurde im 16. Jahrhundert errichtet und enthält klassische, gotische, mudejarische und barocke Elemente.
Unter diesem link kann man sich auch einen Rundgang durch die Stadt sowie einen Stadtplan auf deutscher Sprache herunterladen. Einfach auf der Seite nach ganz unten scrollen, dann erscheinen die pdfs auf englisch und deutsch.
Rund um Coín wird sehr viel Obst und Gemüse angebaut. Zahlreiche Orangenbaumhaine, deren Früchte sich auch in einigen lokalen Spezialitäten wiederfinden, dominieren die Umgebung. Viele der angebauten Produkte kann man sonntags auf dem Wochenmarkt Mercado Agroalimentario kaufen (Póligono Industrial La Trocha, neben dem Einkaufszentrum La Trocha). Traditionelle Gerichte in Coín sind zum Beispiel Puchero, ein Eintopfgericht mit Kichererbsen, oder Cachorreña, eine dicke Suppe mit Tomaten, Kartoffeln, Brot, Kabeljau und Orangenstücken.
Gastautor: Sven Litwin. Der Autor wohnt 6 Monate im Jahr in Coín.
Mehr zu Coín und den kleinen Dörfern Alhaurin el Grande und Alhaurín de la Torre können Sie auch in diesem Bericht lesen.