FC Málaga – Real Zaragoza 1:1
Die Stimmung war wie immer festlich. Man spürte es förmlich: Eine ganze Stadt hatte richtig Lust auf das Samstagabendspiel des FC Málaga gegen Real Zaragoza. Zwei spanische Traditionsvereine, die sich seit Jahren in den Unweiten der zweiten spanischen Liga verirrt haben, und denen es schwerfällt, aus dem Dickicht aus ausgeglichenen Clubs wieder heraus zu finden. 16.000 Zuschauer sorgten für die bisher beste Stadionauslastung in der noch jungen Saison. Und Riesentalent Kevin hatte auf seinem linken Flügel dann auch gleich ein Tänzchen für seinen Gegenspieler parat und brachte die Fans früh zum Entzücken.
Trainer José Alberto hatte im Vergleich zum 1:1 gegen Valladolid gleich mehrmals umgestellt. Die große Überraschung war dabei, dass Alberto Escassi erstmals in der Saison auf der Bank Platz nehmen musste. Für ihn stand neben Genaro Eigengewächs Ramón, deutlich offensiver ausgerichtet als Escassi, auf dem Grün. Zudem rutschte Sturmspitze Roberto wieder in die erste Elf. Dafür weichte ebenso überraschend Paulino.
Nach den ersten Tricks von Kevin verflachte der Anfangsdruck der Hausherren allerdings nach zehn Minuten wieder etwas, was vor allem daran lag, dass auch Zaragoza zeigte, dass es an dem Fußballspiel aktiv teilnehmen wollte. Málaga durfte also nicht zu viel nach vorne riskieren, um hinten Stabilität zu behalten. Trotzdem waren es vor allem die Blau-Weißen, die um die Spielgestaltung bemüht waren. Und obwohl es nur wenig Torraumszenen gab, entwickelte sich ein kurzweiliges Spiel.
Mit dem ersten bis zum Ende anständig durchgespielten Angriff gingen die Hausherren gleich in Führung. Kevin gewann einen wichtigen Zweikampf im Halbfeld und konnte anschließend Rechtsverteidiger Victor Gómez freispielen. Der flankte scharf und flach in den Fünferraum, wo Brandon Thomas in bester Stürmermanier mit der Hake einschoss (28. Minute). Der Rosengarten war nun endgültig verzaubert.
In den restlichen Minuten der ersten Halbzeit hatte der FC Málaga noch zwei, drei richtig gute Chancen, auf 2:0 zu erhöhen. Aber entweder war Zaragozas Keeper Álvarez oder noch ein Bein der Gäste im Weg. Kurz vor dem Pausentee ergab sich dann aber noch eine Chance für den Gast – und diese nutzte er. Narváez wurde im Strafraum freigespielt und der Stürmer traf aus sehr spitzem Winkel durch die Hosenträger von Innenverteidiger Peybernes und Keeper Dani Martín ins lange Eck (44. Minute).
Im zweiten Durchgang legte der FC Málaga dann nochmal eine ordentliche Schippe drauf. Im Minutentakt rollten die Angriffe jetzt auf das Tor der Gäste zu. Zwingende Tormöglichkeiten blieben aber aus. Zaragoza brauchte eine Viertelstunde, ehe man sich erneut befreien konnte. Von dort an gab es zwar leichte Vorteile für die Hausherren, aber auch der Gegner strahlte stets Gefahr aus und wirkte in seinen Aktionen überlegter und sicherer. Die Partie lag jetzt auf Messers Schneide.
Das merkten natürlich auch die Spieler auf dem Rasen, was sich auf deren Risikobereitschaft auswirkte. Es blieb hochspannend, wenn auch nicht mehr so attraktiv wie in den ersten 60 Minuten. Málaga hatte jetzt deutlich mehr Mühe. Auch die Einwechslungen von José Alberto (Jairo für Kevin, Gassama für Roberto und später noch Antoñín für Ramón) brachten herzlich wenig. Und so blieb es am Ende bei einem wahrscheinlich leistungsgerechtem 1:1-Unentschieden.
Für den FC Málaga geht es am Dienstag bereits zum Erstliga-Absteiger SD Huesca. Anstoß ist um 19 Uhr, es überträgt live Movistar auf den Kanälen LaLiga und vamos. Am Wochenende empfangen die Blau-Weißen am Samstag wieder zur Prime-Time CD Lugo im Rosengarten. Los geht es dann um 20:30 Uhr, zu verfolgen ist die Partie bei Movistar LaLiga sowie im Free-TV auf GOL.