Real Oviedo – FC Málaga 2:1
Málaga startete am gestrigen Sonntag in Oviedo erstmals seit über sechs Monaten wieder mit Stürmer Pablo Chavarria in der Startelf. Der Argentinier, absoluter Leistungsträger in der Vorsaison, hatte sich im März einen Kreuzbandriss zugezogen und sucht jetzt wieder den Anschluss. Ansonsten setzte Trainer José Alberto im Vergleich zum 1:0 gegen Lugo vor einer Woche wieder auf Kevin auf dem linken Flügel. Für ihn nahm Antoñín auf der Bank Platz.
In der Anfangsphase taten sich beide Teams schwer, den Rhythmus zu finden. Die Hausherren aus Asturien hatten allerdings deutlich mehr Spielanteile und kamen nach zirka zehn Minuten zu ersten gefährlichen Aktionen. Der erste Schuss aufs Tor war dann auch gleich drin. Stürmer Borja Bastón wurde nach einer Ecke von Málagas Innenverteidiger David Lombán nicht genügend gestört und konnte aus sechs Metern einköpfen (20. Minute).
Wie so oft in Spielen der zweiten spanischen Liga schaltete die führende Mannschaft mit dem 1:0 abrupt einen Gang zurück. Málaga kam nun besser in die Partie und hatte erste Annäherungen zu verzeichnen. Allerdings fehlte vor allem im letzten Drittel die zündende Spielidee. Und so war es bis zum Pausentee kein besonders ansehnliches Fußballspiel, obwohl Genaro mit einem platzierten Weitschuss fast noch das 1:1 erzielt hätte.
Neues Personal, neuer Schwung
Coach José Alberto reagierte und brachte zur zweiten Halbzeit Brandon Thomas für Pablo Chavarria sowie Talent Haitam für Jozabed. Málaga erhöhte jetzt die Schlagzahl ein wenig, aber spielerisch war immer noch wenig Innovatives zu sehen. Die Gäste von der Costa del Sol hatten viel Ballbesitz, aber Oviedo machte den Laden hinten dicht. Immerhin prüfte Kevin mit einem Schuss aus halblinker Position im Strafraum Torhüter Femenías.
In der 66. Minute kam Antoñín für den angeschlagenen Kevin sowie Javi Jiménez für Linksverteidiger Braian Cufré. Fünf Minuten später folgte letztlich auch noch Mittelfeldorganisator Ramón für den blassen Escassi, in der Hoffnung aus dem Ballbesitz auch Chancen zu kreieren. Und nur wenige Momente nach Ramóns Einwechslung klingelte es bereits im Kasten – allerdings resultierend aus einem Standard. Rechtsverteidiger Victor Gómez flankte maßgeschneidert auf Genaro, der aus elf Metern schulmäßig ins rechte Eck einköpfte (74. Minute).
Kaum war das 1:1 gefallen, waren plötzlich wieder die Hausherren am Start. Heimtrainer José Ángel, gennannt ‘Cuco’, Ziganda brachte in der Offensive frisches Personal auf der Suche nach dem Siegtor. Das Spiel wandelte sich in den Schlussminuten in einen offenen Schlagabtausch. Es ging permanent hoch und runter. So wurde den nur 8.000 Zuschauern im verregneten Estadio Carlos Tartiere doch noch einmal einiges geboten.
Bei einer Konteraktionen in der 86. Minute gelang zuerst dem FC Málaga fast die Führung. Haitam flankte von rechts, doch der Ball rutschte ihm über den Schlappen und klatschte brandgefährlich an die Innenseite des Lattenkreuzes. Im Gegenzug kam Oviedo durch einen Kopfball von Bastón zu einer guten Möglichkeit auf das 2:1, aber Dani Martín klärte souverän zur Ecke.
Wieder nur eine Minute später bot sich auf der anderen Seite Antoñín die Riesenchance auf den Siegtreffer für Málaga. Er dribbelte Richtung Strafraum und zog ab, doch sein Schuss wollte von der Innenseite des Pfostens einfach nicht im Tor landen. Schließlich waren es dann doch die Gastgeber aus Asturien, die den ‘Lucky Punch’ setzten. Bei einer Flanke aus dem Halbfeld vergaß Málagas Abwehr Bastón, der per Flugkopfball das entscheidende 2:1 erzielte (90. Minute).
Málaga konnte seine Auswärtsschwäche also auch nicht bei Real Oviedo ablegen. Nur drei aus 21 möglichen Punkten sprechen Bände. Daher müssen die Blau-Weißen bereits am kommenden Donnerstagabend im Heimspiel gegen Real Sociedad B von Trainer Xabi Alonso wieder unbedingt punkten. Anstoß gegen den aktuellen Tabellenachzehnten ist um 21:15 Uhr. Verfolgen kann man die Partie im Stadion La Rosaleda bei Movistar LaLiga sowie im Free-TV auf GOL.