Paradores in Andalusien
Die Paradores Nacionales sind Teil des touristischen Erbes Spaniens und auf der gesamten Iberischen Halbinsel zu finden. In Spanien ist Andalusien mit 16 Paradores die Region mit den meisten Unterkünften dieser Art. Fünf davon liegen in der Provinz Málaga.
Wir stellen drei Gegenden Andalusiens vor, in denen man bei einem Ausflug in einem besonderen Parador übernachten kann.
Úbeda (Provinz Jaén)
Parador de Úbeda, Plaza de Vázques Molina, s/n, 23400 Úbeda (Jaén)
Sieben Jahrhunderte arabischer Herrschaft haben in der Provinz Jaén ihre Spuren hinterlassen. Úbeda wurde zusammen mit dem benachbarten Baeza zum Weltkulturerbe erklärt, da die Städte enorme Vermächtnisse der Renaissance des Landes beherbergen.
In Úbeda gibt so viele Paläste aus dem 16. und früheren Jahrhunderten, dass eine Besichtigung aller schier unmöglich scheint. Beeindruckend sind die Sagrada Capilla de San Salvador, das Hospital de Santiago, der Palacio de las Cadenas, die Kirche Santa María de los Reales Alcázares und der Palacio des berühmten Dekans Fernando Ortega Salido.
Besondere Aufmerksamkeit erweckt der erste Innenhof mit doppelstöckigen Arkaden, der um einen zentralen Brunnen herum angelegt wurde. Der zweite Hof liegt versteckt im Inneren des Gebäudes, im Frauenbereich, und zeichnet sich durch Holzbalkone und einen kleinen Garten aus.
Dieser ehemalige Wohnsitz des Dekans ist einer der Renaissance Paläste des 16. Jahrhunderts. Er wurde 1930 als Parador eingeweiht und beherbergte seitdem auch viele Literaten, wie zum Beispiel Hemingway und García Lorca.
Folgt man der Einladung, die Kunstschätze der Stadt kennen zu lernen, bietet sich eine Übernachtung im Parador von Úbeda an.
Cazorla (Provinz Jaén)
Parador de Cazorla, Sierra de Cazorla, s/n, 23470 Cazorla (Jaén)
Auf dem Weg von Úbeda nach Cazorla führt die Fahrt durch ein Meer aus Olivenhainen. Der zum Biosphärenreservat erklärte Naturpark von Cazorla gleicht einer Oase. Die Besichtigung von Orten wie Torre del Vinagre, der Burg Iruela oder des Jagdparks “Collado del Almendral” ist absolut empfehlenswert.
In Cazorla selbstt bietet sich in der Altstadt ein Besuch im Museum der Künste und Bräuche des Alto Guadalquivir an. Es befindet sich im Castillo de Yedra, einer maurischen Festung aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Von der Burg aus hat man einen großartigen Rundblick.
Cazorla bietet auch Aktivtourismus mit Rundwegen und Ausflügen zu Fuß, zu Pferd, mit dem Fahrrad oder dem Geländewagen und sogar Flussabfahrten an.
Der Ort liegt in der wichtigsten Gegend der Olivenölerzeugung und eignet sich optimal zur Annäherung an diese tausendjährige Kultur, und um die Vorzüge des Nativen Olivenöls Extra kennen zu lernen.
Die gesamte Gegend ist ein Jagdparadies, und man sollte nicht versäumen die Wildgerichte im Parador de Cazorla zu kosten. Das Hotel befindet sich in den Pinienwäldern der Sierra de Cazorla und ist durch die ruhige Lage und die schöne natürliche Umgebung besonders zur Erholung geeignet. Die Einrichtung steht in der Tradition der andalusischen Gutshäuser.
Von dort aus ist es nicht weit zur Quelle des Guadalquivir, wo tausendjährige Eiben stehen, Geier sich durch die Lüfte schwingen, und die Cueva del Agua und die römischen Ruinen der nahe gelegenen Stadt Peal de Becerro besichtigt werden können.
Arcos de la Frontera (Provinz Cadiz)
Parador de Arcos de la Frontera, Plaza del Cabildo, s/n, 11630 Arcos de la Frontera (Cádiz)
Arcos de la Frontera, eine malerische Stadt in der Provinz Cádiz befindet sich auf einem spektakulären Felsvorsprung voller kleiner, an das arabische Erbe erinnernde Plätze.
Türme, Kirchen und herrliche Aussichtspunkte mit Blick auf den Guadalete-Fluss sind nur einige der unzähligen Reize dieser Stadt, die eingebettet in die Route der Weißen Dörfer (Pueblos Blancos) und in der Nähe des Naturparks Los Alcornocales liegt. Arcos de la Frontera mit seinen kleinen weißen Häusern, die auf dem Gipfel und am Hang eines rötlichen Felsens liegen, ist die Pforte zur Route der Weißen Dörfer.
Sehenswert ist auch die Route der Stiere zu den Viehzuchtbetrieben, in denen wilde Stiere gezüchtet werden.
Sollten Sie sich für Abenteuersportarten begeistern, besteht in der Umgebung der Gemeinde die Möglichkeit, Höhlenerkundungen, Wandern, Canyoning, Freiflug, Paragliding oder Radtouren zu unternehmen. Auch ein Besuch des Arcos-Sees, an dem Kanus und Segelboote mit den zum Überwintern kommenden Vögeln zusammenleben, ist eine großartige Alternative.
Wenn Sie gern gut essen, wäre es eine Sünde, den geschmorten Stierschwanz (Rabo de Toro) auf die Art von Jerez im Parador de Arcos de la Frontera nicht zu probieren.
Der Parador de Arcos de la Frontera empfiehlt sich auch für eine Übernachtung, da es ein idealer Ausgangspunkt für einen Besuch der Pueblos Blancos ist. Das Gebäude wurde im einheimischen Stil am Ufer des Guadalete erbaut, und von dort aus hat man einen herrlichen Blick auf die Ebene und die Altstadt von Arcos.