Schnellzüge ab Málaga
Die auffälligen Hochgeschwindigkeitszüge Frecciarossa (Roter Pfeil) von Iryo sind in Málaga immer häufiger zu sehen – ein Zeichen dafür, dass zum ersten Mal ein privates Unternehmen eine Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Málaga und Madrid in Betrieb nehmen wird.
Eigentümer dieser Marke ist das Unternehmen Ilsa, das den Gründern von Air Nostrum gehört, zusammen mit Trenitalia. Der Betrieb des neuen Zuges soll im März 2023 aufgenommen werden, mit insgesamt zehn neuen täglichen Fahrten in beide Richtungen.
Die Züge werden derzeit nach Angaben von Ilsa zwischen Málaga und Córdoba erprobt.
Iryo hat insgesamt 23 Züge des Typs ETR 1000 Red Arrow bestellt. Diese haben eine kommerzielle Höchstgeschwindigkeit von 360 km/h (obwohl diese Geschwindigkeit in Spanien nicht erreicht werden kann, da die Schottergleise eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h zulassen).
Die 200 Meter langen Züge sollen die schnellsten und leisesten Hochgeschwindigkeitszüge in Europa sein und können bis zu 460 Fahrgäste befördern (im Vergleich zu den 350 Fahrgästen der derzeitigen AVE-Züge auf der Strecke Malaga-Madrid). Nach Angaben von Iryo besteht eines der Hauptziele darin, dass die Fahrgäste der Schnellzüge ab Málaga ihr Ziel früh am Morgen erreichen können.
Die erste Strecke, die Ende dieses Jahres der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, ist Barcelona -Madrid. Hier sind bereits das französische Unternehmen Ouigo und Avlo, die Low-Cost-Marke der staatlichen Eisenbahngesellschaft Renfe, im Einsatz.
Mit der Aufnahme des Betriebs zwischen Málaga und Madrid durch die neue Gesellschaft wird das derzeitige Bahnmonopol von Renfe enden. Renfe bietet bis 14 Abfahrten täglich Richtung Madrid an. Dazu kommen dann ab dem kommendem Jahr die zehn Fahrten von Iryo.
Quellen: Diario SUR, Málaga HOY, Iryo.