„Marbella braucht mehr Investitionen zum Schutz der Strände“
Die starken Stürme am Freitag und Samstag haben in Marbella große Schäden hinterlassen und damit ein altes Thema in der Gemeinde wieder in die Schlagzeilen gebracht: Die Sicherung der Strände durch Wellenbrecher. Besonders betroffen ist das Gebiet von Río Verde und Puerto Banús, wo ein Teil der Promenade abgeschnitten wurde. Die Wellen haben nach Angaben aus der Gemeinde Marbella die Höhe mehrerer Villen am Strand erreicht. Einsatzkräfte des Rathauses von Marbella waren hier stundenlang damit beschäftigt, die Schäden zu beheben.
Große Schäden sind auch an vielen Chiringuitos (Strandrestaurants), dem Küstenweg und den sanitären Anlagen an den Stränden der Gemeinde entstanden. Zu den Betroffenen gehört die legendäre Strandbar Camuri (früher Las Cuchis), in der sich in den goldenen Zeiten Marbellas viele Promis die Klinke in die Hand gaben. Auch das Strandrestaurant Miguel y Maria da Sergio wurde durch das Unwetter vom Samstag stark beschädigt. “Die gute Nachricht: Der Restaurantbetrieb kann weiterlaufen, allerdings vorerst mit verringerter Sitzplatzkapazität”, teilt das Restaurant auf seine Facebookseite mit.
Marbellas Bürgermeisterin Ángeles Muñoz, die verschiedene vom Sturm betroffene Gebiete besuchte, wies darauf hin, dass “wir unsere Küsten schützen müssen, und das geht nur mit einer starken Investition, die von der zuständigen Verwaltung kommen muss.” Muñoz forderte von der spanischen Zentralregierung, “endlich die Projekte zur Stabilisierung der Küste von Marbella umzusetzen.”
Bislang sei es noch nicht möglich, das Ausmaß der Schäden zu bestimmen. “Wir werden das Küstenamt bitten, eine Studie zu erstellen und einen wirtschaftlichen Ausgleich für die Ausgaben zu ermitteln, die wir leisten müssen, um die Strände wieder in Ordnung zu bringen”, sagte Muñoz. Und weiter: “Eine Touristenstadt wie die unsere kann nicht davon abhängig sein, ob uns der eine oder andere Sturm trifft.”
Unternehmer protestieren in Marbella
Am gestrigen Sonntag haben auch Unternehmer und Einwohner bei dem Protestmarsch “Marbella por sus playas” (Marbella für seine Strände) eine Beschleunigung des Projekts zur Stabilisierung der Strände in der Gemeinde gefordert. Zwar laufen derzeit zwei Projekte des Küstenamtes – eines in San Pedro und das andere in Marbella – für den Bau von Wellenbrechern. “Realistisch gesehen, werden die Projekte aber frühestens 2025 fertig”, sagt dazu José Luque, Präsident der Vereinigung der Hoteliers der Costa del Sol und einer der Initiatoren des Protestmarsches. Die Unternehmer fordern vom spanischen Küstenamt einen Fahrplan mit Fristen und konkreten Investitionen für den Schutz der Strände.
Quellen: Diario SUR, Ayuntamiento de Marbella