FC Andorra – FC Málaga 1:0
Eine Woche lang durften die Fans des FC Málaga nach dem Sieg gegen Leganés vom möglichen Klassenerhalt träumen. Doch spätestens seit dem gestrigen Sonntag ist die Stimmung im blau-weißen Lager wieder auf dem absoluten Nullpunkt angelangt.
Beim 0:1 gegen den Aufsteiger FC Andorra von Ex-Barça-Star Gerard Piqué lieferten die Andalusier eine schwache Partie ab und verloren zu Recht, was nicht nur ein Ballbesitz von 72% zu 28% für das Team aus dem Fürstentum in den Pyrenäen deutlich unterstreicht.
Trainer Sergio Pellicer stellte im Vergleich zum hoffnungsvollen 2:0 in der Vorwoche auf einigen Positionen um. Die Matchwinner Pablo Chavarría und Luis Muñoz bekamen von Anfang an ihre Chance, während dafür Rubén Castro auf der Bank Platz nehmen musste; Fran Villalba war wegen seiner 5. Gelben Karte gesperrt.
In der Innenverteidigung rückte Juande nach abgesessener Sperre anstelle von Escassi zurück in die Startelf. Málagas Coach setzte also wieder auf drei zentrale Verteidiger und mit dem 5-4-1-System auf eine sehr defensive Ausrichtung, obwohl es gegen Leganés mit einem 4-4-2 deutlich besser lief.
Dass die gewählte Taktik nicht aufging, konnten die Zuschauer im Stadion und vor den Bildschirmen relativ schnell feststellen. Andorra hatte teilweise über 80% Ballbesitz und schnürte die Andalusier immer wieder ein.
Diese konnten sich im ersten Durchgang erst sehr spät befreien und auch einmal Akzente nach vorne setzen. Die Partie des FC Málaga war extrem fehlerhaft im individuellen als auch im kollektiven Sinne. Zumindest stand die letzte Reihe relativ sicher, so dass es zur Pause beim 0:0 blieb.
Fast hätte Ramón in der 45. Minute sogar das 0:1 erzielt, als Andorras Abwehr den Ball vertändelte. Málagas Nummer 6 zögerte aber zu lange und traf letztlich nur ans Außennetz.
Kaum Signale vom Team von der Costa del Sol
Pellicer stellte in der Pause um und brachte mit Rubén Castro für Luis Muñoz einen zweiten Stürmer, versuchte es also mit dem selben Schachzug wie gegen Leganés. Andorra war aber einen Schritt voraus und reagierte mühelos auf die Umstellung.
Nach einer Ecke kurz nach dem Pausentee hatte Chavarría noch eine ordentlich Chance, im Gegenzug wäre allerdings auch der Platzherr von den Pyrenäen fast in Führung gegangen.
Prinzipiell änderte sich wenig am Bild im Vergleich zum ersten Durchgang. Die Hausherren von Trainer Eder Sarabia (ehemaliger Co-Trainer beim FC Barcelona) waren absolut spielbestimmend. Wenn man insbesondere die akute Lage in Betracht zieht, in der die Andalusier stecken, kam über 90 Minuten viel zu wenig.
In der 70. Minute erzielte der FC Andorra dann das Tor des Tages. Der eingewechselte Bundu wurde rechts vor dem Strafraum freigespielt und schoss nach einem kurzen Dribbling unhaltbar durch die Hosenträger von Linksverteidiger Cristian ins lange Eck ein.
Málaga war nach dem Rückstand noch nervöser und unsicherer als zuvor. Es gab kein großes Aufbäumen mehr, noch ein paar Halbchancen, aber im Abstiegskampf war die Leistung der Andalusier gestern – wieder einmal – deutlich zu wenig.
Nur ein Wunder kann noch helfen
So sind es acht Spieltage vor Schluss weiterhin acht Punkte Rückstand ans rettende Ufer. Bei einem Sieg wären es nur fünf Punkte gewesen und zudem hätte man auch andere Teams weiter unter Druck setzen können.
Der FC Málaga muss daher wohl oder übel bereits für die dritte Liga planen. Alles andere als ein Wunder kann dem Team von der Costa del Sol nicht mehr helfen. Und an ein Wunder glaubt bei den Blau-Weißen inzwischen so gut wie keiner mehr.
Bereits am kommenden Freitagabend muss Málaga bei Villareal B ran. Anstoß ist um 21 Uhr. Im Fernsehen überträgt LaLiga SmartBank TV vom Pay-TV-Anbieter Movistar sowie über Amazon Prime.
Die Highlights der Partie des FC Málaga beim FC Andorra gibt es beim Klick auf das Foto:
