El Rompido – das kleine weiße Dorf in der Provinz Huelva

Von El Rompido aus kann man mit dem Boot auf die Sandbank La Flecha mit ihren unberührten Stränden fahren

El Rompido in Huelva

El Rompido in Huelva

Wer in El Rompido an das offene Meer möchte, muss erst einmal eine Bootstour machen. Denn zwischen dem kleinen weißen Dorf in der Provinz Huelva im Westen Andalusiens und dem Atlantik liegt eine Sandbank – La Flecha (der Pfeil).

Für die Dorfbewohner hat das den Vorteil, dass sie vor den Meeresgewalten geschützt sind, weil die Mündung des Flusses Piedras und die Sandbank dazwischenliegen. Auch der kleine Hafen von El Rompido liegt gut geschützt und wer das erste Mal Kanufahren, segeln oder surfen möchte, kann dies in dem geschützten Gewässer entlang der Flussmündung tun. Wer sich schon sicherer fühlt, macht dies auf dem offenen Meer von der Flecha aus.

Das Dorf El Rompido

El Rompido, das zur Stadtgemeinde Cartaya gehört, ist klein. Nur knapp über 2.000 Einwohner hat das kleine Dorf, das im Frühjahr und im Herbst ruhig und gemütlich ist. Nur vereinzelt trifft man auf Spaziergänger oder Golfspieler. Erst ab Juli kommen die Feriengäste, darunter viele spanische Familien, und dann wird es lauter und lebhafter.

Das Zentrum von El Rompido mit seinen kleinen Gassen, weiß getünchten Häusern und gemütlichen Plätzen ist schnell abgelaufen. Im Mittelpunkt stehen die vielen Restaurants mit frischem Fisch und Meeresfrüchten, Eisdielen und im Sommer auch Stände mit Kunsthandwerk, an denen man verweilen kann.

Mitten auf dem Dorfplatz, gegenüber des Tourismusbüros, befindet sich Doña Gamba, eines der beliebtesten Restaurants in El Rompido, das auch eine Filiale in dem kleinen Einkaufszentrum El Faro unterhalb des Leuchtturms hat. Atún Encebollado (Thunfisch mit Zwiebeln), Tortillitas de Camarones (eine Art Garnellenkrapfen) oder ein Teller mit frischen Gambas gehört hier zu den beliebtesten Gerichten.

Vom Doña Gamba im Einkaufszentrum hat man auch einen wunderbaren Blick auf den kleinen Hafen und die Anlegestelle des Bootes, das jede Stunde zu La Flecha hinüberfährt.

Direkt oberhalb liegt ein Wahrzeichen von El Rompido – der weiß-rote Leuchtturm der als Orientierungspunkt für Schiffe, die in die Flussmündung ein- und ausfahren, dient. Neben dem neuen Leuchtturm befindet sich auch ein altes Leuchtturm-Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, das saniert und für Tagungen, Kongresse und Veranstaltungen hergerichtet wurde.

Beindruckende Naturlandschaft

Östlich von El Rompido liegen ausgedehnte Marschgebiete, die den Naturpark Marismas del Río Piedras y Flecha del Rompido bilden. Hier treffen Flüsse, Sümpfe, Dünen und unberührte Strände aufeinander. Der Naturpark ist ein Paradies für seltene Vogelarten. Krebse und Fische bieten Nahrung für die Wasser- und Seevögel, die diese Enklave auf ihren Zugrouten besuchen. ç

Zu sehen sind hier Watvögel wie der unverwechselbare Austernfischer, dessen schwarz-weißes Gefieder mit den rosafarbenen Beinen kontrastiert, und die auffällige Kolbenente, die in diesem Gebiet ihr Winterquartier hat. Außerdem kann man Kormorane und verschiedenen Möwenarten bewundern.

Die landschaftliche Attraktion des kleinen Ortes ist aber zweifellos die über 10 Kilometer lange Flecha de El Rompido. Dessen feinsandiger Strand bietet Besuchern kristallklares Wasser und einen atemberaubenden Blick auf die Weite des atlantischen Ozeans.

El Rompido in Huelva
Auf der Halbinsel La Flecha lockt der schöne Sandstrand.

Wer vor der Hauptsaison kommt, hat den Strand und die Dünenlandschaft mit einer Vegetation aus Ginster und Zirbelkiefer fast für sich. Wer in der Hauptsaison kommt, findet an den weitläufigen Stränden trotzdem Ruhe. Die meisten Besucher bleiben direkt am Kiosk, der am Ende des Holzsteges zwischen Bootsanleger und Strand liegt liegt und auch Sonnenschirme und Liegen vermietet.

Ausflug nach Portugal

Wer mehrere Tage in El Rompido in Huelva verbringt und nicht jeden Tag am Strand verbringen will, dem stehen mehrere Ausflugsmöglichkeiten zur Verfügung: Zu einen kann man am Meer entlang in östliche Richtung nach Punta Umbría fahren, wo die weißen Strände kilometerlang sind und man lange Spaziergänge machen kann.

Oder aber man fährt in die andere Richtung, in das Nachbarland Portugal. Hier gelangt man mit dem Auto in etwa 30 Minuten nach Ayamonte und von dort aus über eine Brücke in das kleine portugiesische Dorf Vila Real de Santo António.

Eine andere – schönere – Möglichkeit ist, das Auto am Hafen in Ayamonte stehenzulassen und mit dem Boot nach Vila Real de Santo António zu fahren, welches direkt gegenüberliegt. Die Fahrt dauert etwa zehn Minuten und man ist sofort im Stadtzentrum.

El Rompido in Huelva
Mit dem Boot ist man schnell im portugiesischen Santo Antonio.

Santo António diente früher den Spaniern als billiger Einkaufsort für Handtücher, Tischdecken und Bettwäsche. Noch heute sieht man viele dieser Läden in dem kleinen Ort an der Algarve, der über eine schöne Fußgängerzone verfügt, die zum Bummeln einlädt. Auch ein Spaziergang entlang der schönen Promenade bietet sich in Vila Real de Santo António an, bevor man zurück nach Huelva fährt.

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