FC Málaga – FC Cartagena 1:0

Geht da etwa doch noch etwas im Abstiegskampf beim FC Málaga? Die Andalusier haben am gestrigen Sonntagabend im fast ausverkauften Stadion La Rosaleda den zweiten Sieg in Folge geschafft – erstmals in dieser Saison – und damit den Abstand auf die Nichtabstiegsränge auf fünf Punkte verkürzen können.

Trainer Sergio Pellicer setzte auf die gleiche Startelf, die in der Vorwoche mit 2:1 bei Villareal B gewann. Damit blieb Málagas Übungsleiter auch seinem bevorzugten System mit drei Innenverteidigern treu. Im Mittelfeld standen Ramón, Aleix Febas und Fran Villalba und vorne drin sollten sich die Torjäger Rubén Castro und Pablo Chavarría ergänzen.

Málaga brauchte eine gute Viertelstunde, um sich in die Partie hineinzutanken. Dann gab es vor allen Dingen über den eifrigen Chavarría erste Lebenszeichen in der Offensive der Andalusier. Und tatsächlich sollte es in der 20. Minute dann auch klingeln.

Villalba spielte mit Rechtsverteidiger Delmás einen wunderbaren wie auch einfachen Doppelpass, welcher Villalba erlaubte, frei vom rechten Flügel zu flanken. Der lange Ball auf den zweiten Pfosten fand Linksverteidiger Cristian als Abnehmer, der direkt und scharf in die Mitte ablegte, wo Chavarría das Leder aus rund drei Metern reinstochern konnte.

Cartagena hätte in der 29. Minute eigentlich ausgleichen müssen, aber Flügelstürmer Feuillasier konnte den Kopfball aus drei Metern nach feiner Vorarbeit des Ex-Mainzers Pablo De Blasis aus unerfindlichen Gründen nicht im Netz unterbringen.

Der Argentinier beschwerte sich nach seinem Fehlschuss bei der tief stehenden Sonne an der Costa del Sol, aber wahrscheinlich war ihm schlicht und ergreifend eine Jungfrau der gerade erst zu Ende gegangenen Semana Santa erschienen.

Die nächste wunderhafte Erscheinung gab es dann kurz vor der Pause im stimmungsvollen Rosengarten zu sehen. Málagas Innenverteidiger Esteban Burgos stoppte einen langen und gefährlichen Ball klar und vollkommen absichtlich mit der Hand. Für 99 Prozent der Anwesenden hätte es für diese Aktion eine klare Rote Karte geben müssen – nicht allerdings für Schiedsrichter David Gálvez Rascón, der es bei Gelb beließ und die hitzigen Gemüter kurz danach zum Duschen schickte.

Der Sünder bleibt in den Katakomben

Zum zweiten Durchgang durfte Gelbsünder Burgos gleich in der Kabine bleiben. Málaga kam aus selbiger hingegen mit Zug und hatte gleich in den ersten Minuten ein paar gute Offensivaktionen, um den Sack zuzumachen.

Danach verlor sich die bis dato ansehnliche Partie allerdings in lange, aber unnütze Ballbesitzphasen der Gäste, während sich die Hausherren so gut wie ausnahmslos auf das Verteidigen beschränkten.

Erst in der Schlussviertelstunde wurde es wieder rassiger, was vor allem daran lag, dass auch der FC Málaga wieder aktiv am Spielgeschehen teilnahm. Und der Gast aus der Provinz Murcia musste aufgrund des für ihn negativen Ergebnisses eine Schippe drauf legen.

Torraumszenen gab es in der jetzt hitzigen und spannenden Schlussphase keine mehr. In der Nachspielzeit mussten die Fans des FC Málaga allerdings noch ein paar heftige Schrecksekunden mit Herzinfarkt-Gefahr in Kauf nehmen.

In der 94. Minute flankte De Blasis in den Strafraum. Escassi sprang der Ball beim Klärungsversuch klar an die Hand – und der fällige Elfmeterpfiff folgte prompt. Doch Málaga hatte am gestrigen Abend geistlichen Beistand und so konnte der VAR nach einer schier endlosen Überprüfungsphase beim Flankenball eine Abseitsstellung Cartagenas offenbaren.

Dann aber war es tatsächlich vollbracht und der FC Málaga konnte sich voll der Gnade des zweiten Sieges in Folge freuen.

Nächstes Endspiel gegen Lugo

Um weiter um den Klassenerhalt kämpfen zu können, brauchen die Andalusier am kommenden Wochenende wieder einen Sieg. Insbesondere, weil der Gegner mit CD Lugo aktuell Tabellenletzter ist.

Anstoß am Sonntag, den 23. April, in Galicien ist um 14 Uhr. Im Fernsehen überträgt LaLiga SmartBank TV vom Pay-TV-Anbieter Movistar sowie über Amazon Prime.

Die Highlights der Partie des FC Málaga gegen Cartagena gibt es beim Klick auf das Foto: