Das sind die schönsten Naturparks und Naturschutzgebiete in der Provinz Málaga

In der Provinz Málaga gibt es zahlreiche Naturparks und Naturschutzgebiete, die mit einer beeindruckenden Vielfalt an Landschaften aufwarten.

El Torcal de Antequera

Schönste Naturparks in Málaga

Immer mehr Menschen suchen bevorzugt die Nähe zur Natur, nicht nur zum Ausüben von Outdoor-Aktivitäten sondern um die Seele baumeln zu lassen und neue Energie zu schöpfen. In der Provinz Málaga hat man dazu reichlich Gelegenheit, denn hier gibt es zahlreiche Naturparks und Naturschutzgebiete, die mit einer beeindruckenden Vielfalt an Landschaften aufwarten.

Wanderer, Fotografie-Begeisterte, Pflanzenfans und Tierbeobachter kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie diejenigen, die einfach nach Ruhe und Stille suchen, um der Hektik des modernen und zunehmend digitalisierteren Alltags zu entfliehen, und in der Natur wieder zu sich selbst zu finden.

Dies sind einige der bedeutendsten Naturparks und Naturschutzgebiete in Málaga:

Naturpark Montes de Málaga

 

Montes de Málaga an der Costa del Sol
Montes de Málaga.

Etwa fünf Kilometer nördlich von Málaga Stadt liegt der rund 5.000 Hektar große Naturpark Montes de Málaga, der das gleichnamige Gebirge beinhaltet, das bis zu 1.000 Meter hoch ist. Zahlreiche Wanderwege führen durch das hauptsächlich mit Kiefern bewaldete Gebiet, das sich durch seine herrliche Flora und Fauna auszeichnet.

Wanderer und Naturliebhaber können darüber hinaus atemberaubende Ausblicke auf die Provinzhauptstadt und das Meer genießen. Besonders an Wochenenden und Feiertagen wird der Naturpark von Menschen aus der Stadt frequentiert. In den Montes de Málaga findet man auch verschiedene Landgasthöfe, sogenannte ‘Ventas’, die traditionelle Gerichte der Region servieren.

Naturpark Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama

Schönste Naturparks in Málaga
Sierra de Almijara. Foto: Wikipedia.

Im Osten der Provinz liegt das über 40.000 Hektar große Gebiet der Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama, das 1999 zum Naturpark erklärt wurde. Dieser erstreckt sich über acht Gemeinden, die alle zum Landkreis Axarquía gehören: Alcaucín, Canillas de Aceituno, Canillas de Albaida, Cómpeta, Frigiliana, Nerja, Salares und Sedella.

Das Terrain dieser Gebirge besteht größtenteils aus Marmor, weshalb weiße und graue Farbtöne überwiegen. Steile Felsen und tiefe Schluchten machen diesen Naturpark zu einem perfekten Ort für Canyoning- und Bergfreunde.

Zudem gibt es zahlreiche Höhlen und historische Stätten, und Wanderer und Kletterer sind hier ebenfalls gut beraten. In diesem Gebiet liegt auch der mit 2.069 Meter höchste Gipfel der Provinz, der La Maroma, von dem aus sich ein unbeschreiblicher Blick auf die umliegenden Berge, die Küste und das Mittelmeer eröffnet.

Naturschutzgebiet El Torcal

Herbstwanderungen in Andalusien
El Torcal bei Antequera. Foto: Wikipedia.

Nur wenige Kilometer von Antequera entfernt befindet sich das rund 1.170 Hektar große Naturschutzgebiet El Torcal, das nicht umsonst zu den beliebtesten Ausflugszielen in Andalusien zählt. Seit 1989 steht die Naturlandschaft El Torcal unter staatlichem Schutz. Die über Millionen von Jahren geformten Karstlandschaften, die mit bizarren Felsformationen und Höhlen aufwarten, gehören zu den außergewöhnlichsten Naturschauspielen Europas.

Das UNESCO-Weltkulturerbe bietet sowohl für Wanderer als auch für Fotografen ein einzigartiges Naturerlebnis. Die bis zu 150 Millionen Jahre alten Karstformationen, die aus Muscheln und Kalkablagerungen entstanden sind, wirken surreal und es ist kaum vorstellbar, dass diese Region einst von einem Meer bedeckt war.

Dieses Gebiet begeistert mit einer einzigartigen Geologie und einer besonderen Flora und Fauna. Zu den hier heimischen Tierarten gehören Bergziegen, Füchse, Dachse, Geier, Uhus sowie mehrere Schlangenarten. Ebenso beeindruckend ist die Pflanzenwelt, die unter anderem Steineichen, wilde Orchideen und Aloe-Arten beinhaltet.

Naturpark Sierra de las Nieves

Sierra de las Nieves
Die Sierra de las Nieves verfügt über zahlreiche Wanderwege.

Im Herzen der Provinz liegt die Sierra de las Nieves – ein wahres Paradies der Kontraste, von der tiefsten Schachthöhle Andalusiens bis zu hohen Bergen wie dem 1.919 Meter hohen Pico Torrecilla. Die Sierra de las Nieves birgt das wohl komplexeste Höhlen- und Galerienlabyrinth Andalusiens. Neben Pinienwäldern, Steineichen und eindrucksvollen Karstformationen gibt es in diesem Naturgebiet seltene Tierarten wie den spanischen Steinadler oder die andalusische Bergziege.

Die botanische Vielfalt bietet bis zu 1.500 Pflanzenarten, von denen 19 nur in der Umgebung von Ronda vorkommen. Hervorzuheben ist die spanische Tanne, die es nur noch in diesem Landstrich gibt.

Zudem liegt am Rand der Sierra de las Nieves das Dorf Tolox, das für sein Heilbad mit schwefelhaltigem Wasser bekannt ist. Das Kurbad, das auch über ein Hotel verfügt, wird insbesondere bei Problemen der Atemwege empfohlen.

Kurzum, die Sierra de las Nieves ist ein Gebiet, das viele Aktivitäten bietet – hier kann man hoch hinaus oder tief hinab, Abenteuer erleben oder sich entspannen.

Naturschutzgebiet der Felsenküste von Maro-Cerro Gordo

Schönste Naturparks in Málaga
Die Felsenküste von Maro-Cerro Gordo. Foto: Wikipedia

Die Provinzen Málaga und Granada teilen sich die Felsenküste von Maro-Cerro Gordo. Dieses Naturschutzgebiet erstreckt sich über eine Länge von zwölf Kilometern zwischen den Küstenstädten Nerja (Málaga) und Almuñécar (Granada). Auf den spektakulären Klippen eröffnen sich unglaubliche Ausblicke auf das Mittelmeer, etwa vom Torre de Maro aus.

Die herrliche Landschaft der Steilküste ist von Schluchten, großen Felsen und kleinen romantischen Buchten gekennzeichnet, die meist nicht mehr als einen halben Kilometer lang sind. Darüber hinaus existieren im Wasser Unterwasserhöhlen wie die von Los Genoveses oder La Cajilla.

Maro-Cerro Gordo ist ein Lebensraum vieler geschützter und seltener Arten. Unter Wasser ist insbesondere die vom Aussterben bedrohte orangefarbene Koralle zu erwähnen. Eine Vielzahl an Fischen, wie Zackenbarsche oder Muränen, ziehen Schnorchelfreunde und Taucher an.

Die Vereinten Nationen haben dieses Naturgebiet zum einer besonders geschützten Zone am Mittelmeer (ZEPIM) erklärt.

Ein Besuch der Felsenküste Maro-Cerro Gordo kann man in dem typisch andalusischen Dörfchen Maro beginnen, das der Gemeinde Nerja angehört. Der Balcón de Maro, an dem sich auch die Kirche befindet, eignet sich dabei gut als Ausgangspunkt.

Naturschutzgebiet Los Alcornocales

Schönste Naturparks in Málaga
Los Alcornocales. Foto: Wikipedia

Das Naturschutzgebiet Los Alcornocales liegt direkt an der Straße von Gibraltar, in den Provinzen Málaga und Cádiz, wobei der größte Teil des Gebiets der Provinz Cádiz angehört. Das 1989 zum Naturpark erklärte Gebiet ist vor allem für seine riesigen Korkeichenwälder berühmt. Mit fast 170.000 Hektar bilden diese das größte zusammenhängende Naturwaldgebiet im gesamten Mittelmeerraum.

Die ursprüngliche Natur und die knorrigen Eichen machen Los Alcornocales zu einem herrlichen Ausflugsziel. Die vom Meer her aufsteigende Feuchtigkeit sorgt oft mit dichtem Nebel über den Baumwipfeln für ein tolles Naturschauspiel.

Aber nicht nur Korkeichen gedeihen hier aufgrund der Feuchtigkeit besonders gut – auch viele andere Baumarten sowie zahlreiche Farne, die nur in Los Alcornocales zu finden sind, sind in diesem Gebiet angesiedelt.

Die Eichen selbst werden für die Gewinnung von Kork genutzt. Die Wälder bieten ideale Lebensbedingungen für viele Tierarten. Neben Raubvögeln, die in großer Zahl vertreten sind, können Vogelkundler verschiedene Falken- und Adlerarten, Kolibris sowie Zugvögel beobachten, die sich in der kalten Jahreszeit tausendfach einfinden. Eine tierische Attraktion sind auch die Meloncillos, eine Mungo-Art, deren größte Kolonie sich in Los Alcornocales befindet.

Wanderer und Naturfreunde erwartet ein ausgedehntes und gut beschildertes Netz von Wanderwegen. Ein Abstecher auf den 1.032 Meter hohen Pico del Aljibe lohnt sich genauso wie ein Ausflug zum Tajo de las Escobas, einer der Säulen des Herkules.

Von hier aus eröffnet sich ein fantastischer Blick auf Afrika. Los Alcornocales ist zu jeder Jahreszeit ein reizvolles Ziel. Hier kann man sogar im Sommer wandern, da kühlere Temperaturen als in anderen Landstrichen Andalusiens herrschen.

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