Aussichtspunkte in der Axarquía
Die landschaftliche Vielfalt in der Axarquía, der östlichsten Region der Provinz Málaga, ist kaum zu übertreffen. Auch der mit 2.069 Metern höchste Berg der Provinz befindet sich in diesem Landkreis. Doch um eine fantastische Aussicht zu genießen, muss man sich nicht zwingend in eine solche Höhenlage begeben.
Denn in diesem Landstrich gibt es unzählige Orte, die dazu einladen, den Blick in die Ferne schweifen zu lassen und sich einem herrlichen Ausblick hinzugeben. Fünf dieser Aussichtspunkte möchte ich im Folgenden beschreiben.
Balcón de Europa in Nerja
Der Balcón de Europa in Nerja gehört nicht nur zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Axarquía, sondern ist auch einer der Orte, die die schönsten Aussichten bieten. Von der runden, auf einem Felsvorsprung gelegenen Aussichtsplattform eröffnet sich ein weitläufiger Blick auf das Meer, die umliegenden Berge und weiter entfernte Bergmassive, sowie auf Felsbuchten und Sandstrände.
Ursprünglich gehörte dieser Bereich einer arabischen Festung aus dem 9. Jahrhundert an. Seinen Namen bekam der Balcón de Europa erst viel später. König Alfonso XII. stattete Nerja nach dem schweren Erdbeben, das 1884 weite Teile Andalusiens heimsuchte und auch in der Gemeinde schwere Schäden zur Folge hatte, einen Besuch ab.
Dabei staunte er über die herrlichen Ausblicke und gab diesem Aussichtspunkt am 12. Januar 1885 den Namen ‘Balcón de Europa’. An der Aussichtsplattform erinnert eine Statue von Alfons XII. an seinen damaligen Besuch.
Neuer Mirador in Frigiliana
Frigiliana ist seit kurzem um eine Sehenswürdigkeit reicher. Ein neuer Aussichtspunkt gibt einen wunderschönen Blick auf das malerische weiße Dorf und das blaue Mittelmeer frei. Dieser ‘Mirador’, wie man einen Aussichtspunkt im Spanischen nennt, geht mit einem Fußweg einher, der die Gemeinde direkt mit der Natur verbindet.
Er befindet sich an der Landstraße, die Frigilina im Landesinneren mit Torrox verbindet, und ist mit einem traditionellen Kopfsteinpflaster verziert.
Blick vom La Maroma
Der 2.069 Meter hohe La Maroma ist der höchste Berg der Provinz Málaga, und ein überaus begehrtes Wanderziel. Bei klarer Sicht eröffnen sich hier oben sensationelle Ausblicke in alle Richtungen. Auf dem La Maroma verläuft die Grenze zwischen den beiden Provinzen Málaga und Granada.
Der südliche Teil liegt in der Axarquía, während der nördliche Hang dem Bezirk Alhama de Granada in der gleichnamigen Provinz zugeordnet ist. Der Gipfel des Berges liegt in der Provinz Granada. Um in den Genuss spektakulärer Ausblicke zu kommen muss man aber nicht unbedingt den Gipfel erklimmen.
Und wer kein geübter Wanderer ist, kann auch die Möglichkeit einer Jeep-Tour ins Auge fassen, die man bei Aktivtourismus-Anbietern buchen kann. Die mit dem Allrad maximal erreichbare Höhe liegt bei etwa 1.600 Metern.
Comares – der Balkon der Axarquía
Am westlichsten Zipfel der Axarquía, an der Grenze zum Naturpark Montes de Málaga, thront auf einem 700 Meter hohen Berg das weiße Dorf Comares. Nicht umsonst wird diese Ortschaft auch als der ‘Balkon der Axarquía’ bezeichnet, denn von hier aus kann man fast den ganzen Landkreis überblicken.
Die nahe Umgebung des Dorfes ist von Hügeln und Hängen gekennzeichnet, die mit Oliven, Mandeln und Wein bestückt sind. Von Comares aus blickt man über die Hügel hinweg auf die nahegelegenen Berge, und weit auf das Mittelmeer hinaus. Eine Aussicht vom Feinsten bietet sich von der Terrasse des Hotel Restaurant Molino de los Abuelos aus.
Naturpark Casa de la Mina in Cómpeta
An den Hängen der Sierra de Almijara liegt auf rund 640 Metern das idyllische Dorf Cómpeta. Schon an der Ortseinfahrt eröffnet sich ein wunderbarer Blick auf die verschachtelten weißen Häuser und die im Hintergrund gelegenen Berge. Viele Besucher verewigen diese Aussicht mit einem Erinnerungsfoto.
Doch richtig traumhafte Panoramablicke tun sich in dem 40.000 Hektar großen Naturreservat Casa de la Mina auf. Hier kann man beliebig lange Wanderungen durch eine fantastische Berglandschaft unternehmen, oder die Natur auf dem Pferd, mit dem Rad oder bei einer Allrad-Tour auf sich wirken lassen.