Früher Befall: Prozessionsspinner-Raupen breiten sich in Málaga aus

Durch die ungewöhnlich hohen Temperaturen tritt die gefährliche Raupe bereits im Februar auf – Experten warnen vor gesundheitlichen Risiken für Mensch und Tier.

Prozessionsraupen in Spanien
Bei den Prozessionsspinner-Raupen ist Abstand angesagt.

Prozessionsspinner in Málaga

Sie sind zurück – und jedes Jahr etwas früher. Die Prozessionsspinner-Raupen, die normalerweise erst im März oder April auftreten, sind in Málaga bereits jetzt gesichtet worden.

Grund dafür sind die anhaltend milden Temperaturen, die die Entwicklung der Raupen beschleunigen. “Viele Regionen mit mildem Klima sind bereits stark von der Raupenplage betroffen, obwohl wir erst Februar haben”, so die Umweltorganisation Anecpla. 

Auch die Behörden schlagen Alarm. Die spanische Guardia Civil warnt auf dem sozialen Netzwerk TikTok: “Achten Sie beim Spaziergang mit Ihrem Hund auf Prozessionsspinner-Raupen. Ihre giftigen Härchen können zu schweren Reaktionen führen.”

Und die Nationalpolizei ergänzt auf X: “Die Prozessionsspinner sind dieses Jahr früher unterwegs – seien Sie besonders vorsichtig in Kiefernwäldern.”

Gefahren für Mensch und Tier

Die Raupen verdanken ihren Namen ihrem charakteristischen Verhalten: Sie bewegen sich in einer langen, geordneten Reihe fort. Doch hinter ihrer scheinbar harmlosen Erscheinung steckt eine ernsthafte Gefahr.

Jede Prozessionsspinner-Raupe besitzt bis zu 500.000 winzige, giftige Härchen, die sich leicht lösen und durch die Luft verbreiten können.

Schon ein minimaler Kontakt kann zu Hautausschlägen, Augenentzündungen, starken allergischen Reaktionen und Atembeschwerden führen.

“Die Härchen der Raupen lösen sich leicht und können über die Luft eingeatmet werden, was zu Entzündungen und Allergien führt”, erklärt Jorge Galván, Geschäftsführer von Anecpla.

Besonders Haustiere sind gefährdet: Hunde, die mit der Nase in eine Raupenkette geraten, können schwere Schwellungen im Maul erleiden – im schlimmsten Fall kann es sogar lebensbedrohlich werden.

Klimawandel als Ursache

Die ungewöhnlich frühe Verbreitung der Raupen wird auf den Klimawandel zurückgeführt.

Anecpla fordert verstärkte Präventionsmaßnahmen, darunter regelmäßige Bekämpfungskampagnen im Herbst, um die Ausbreitung im Frühjahr zu minimieren. “Da sich das Auftreten der Prozessionsspinner immer weiter nach vorne verschiebt, müssen wir rechtzeitig gegensteuern”, betont Geschäftsführer Galván.

Die Bewohner werden dringend gebeten, auf Raupen in Kiefernwäldern und Parkanlagen zu achten und den Kontakt mit ihnen zu vermeiden.

Quellen: Diario SUR, 20 Minutos, Opinion de Málaga.

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