27 Jahre nach Beschluß: Kläranlage in Nerja nimmt Probebetrieb auf

Der Bau war im Jahr 1993 beschlossen worden

Kläranlage in Nerja
Am Dienstag hat die Kläranlage in Nerja ihren sechsmonatigen Probebetrieb aufgenommen. Foto: Gemeinde Nerja

Keine Fäkalien mehr ins Mittelmeer – Nerja hatte als letzte Gemeinde an der Costa del Sol das Abwasser nicht geklärt

Ein Problem, mit dem die östliche Costa del Sol seit Jahrzehnten zu kämpfen hat, soll seit gestern der Vergangenheit angehören: Am Dienstag hat die Kläranlage in Nerja ihren Probebetrieb aufgenommen. Noch immer waren Fäkalien ungeklärt ins Mittelmeer geleitet worden und Nerja damit die letzte Gemeinde an der Costa del Sol, die ihre Abwässer nicht reinigte. “Der 27. Oktober 2020 ist ein historischer Tag. Nerja beginnt mit der Abwasserreinigung”, erklärte Nerjas Bürgermeister José Alberto Armijo in einer Pressemeldung der Gemeinde Nerja.

Bereits im Jahr 1993 war der Bau von der spanischen Regierung beschlossen und als Priorität eingestuft worden, da seit 1991 eine Europäische Richtlinie allen Gemeinden mit über 15.000 Einwohnern vorschreibt, ihr Abwasser zu klären. Eigentlich sollte dies bis spätestens zum Jahr 2005 geschehen. Aber bis zum Jahr 2013 gab es Probleme mit der Lizenz. Der Konkurs der Baugesellschaft sowie unvollständige Baupläne taten ihr Übriges dazu, dass es bis Oktober 2020 gedauert hat, bis das Klärwerk mit seinem Probebetrieb starten kann.

José Alberto Armijo erklärte, dass zunächst ein sechsmonatiger Probebetrieb ansteht. Wenn alles nach Plan läuft wird das zuständige spanische Umweltminsterium die Anlage im April 2021 der Gemeinde Nerja offiziell übergeben.

Das neue Klärwerk hat 25,2 Millionen Euro gekostet und ist von der Zentralregierung finanziert worden. Es  wird das Wasser für 125.000 Einwohnern an der östlichen Costa del Sol reinigen.

Quellen: Gemeinde Nerja. Málaga Hoy

1 KOMMENTAR

  1. Das Wasser ist immer noch sehr dreckig, voller dreckiger Bläschen etc., vermutlich ist das Fäkalienproblem immer noch nicht gelöst. Das ist nicht nur ekelhaft, sondern auch eine Gesundheitsgefährdung für Touristen und Einheimische. Eine Schande!!!

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