Winterzeit in Spanien
Am 23. September war die Tag-und-Nacht-Gleiche, die offizielle Verabschiedung des Sommers. Zu diesem Zeitpunkt stand die Sonne auf dem Äquator, so dass Tag und Nacht auf beiden Hemisphären genau gleich lang waren. Dies ist der Vorläufer der Stundenumstellung, der neuen Zeit, die bis zum nächsten Frühjahr andauern wird.
Wie üblich findet die Umstellung am letzten Sonntag im Oktober statt, das heißt, am 30. Oktober um 3 Uhr morgens müssen wir die Uhr um eine Stunde zurückstellen, also auf 2 Uhr.
Auf den Kanarischen Inseln, die immer eine Stunde hinter dem spanischen Festland liegen, werden die Uhren um 2 Uhr umgestellt. Das bedeutet, dass wir alle eine Stunde länger schlafen können, aber die Tage werden uns von da an kürzer vorkommen.
Teil der EU-Richtlinie
Die Zeitumstellung ist Teil der EU-Richtlinie 200/84/EG, in der auch festgelegt ist, wann die Uhren Ende März wieder vorgestellt werden. Die Umstellung ist in allen EU-Ländern obligatorisch, um Energie zu sparen und das natürliche Licht optimal zu nutzen.
Im Jahr 1999 argumentierte die Europäische Kommission, dass die Maßnahme Sektoren wie Verkehr und Kommunikation zugute kommt und auch für die Verkehrssicherheit, die Arbeitsbedingungen, die Gesundheit, den Tourismus und die Freizeit vorteilhaft ist.
Im Jahr 2018 führte dieselbe Institution eine öffentliche Umfrage unter allen EU-Bürgern durch, bei der sich mehr als 80 Prozent der 4,6 Millionen Befragten für die Abschaffung der Uhrzeitenänderung aussprachen.
Die Kommission schlug daraufhin vor, die Uhrzeit das ganze Jahr über beizubehalten, aber aufgrund des fehlenden Konsenses zwischen den EU-Staaten wurde die Entscheidung bis 2021 verschoben. Da diesbezüglich auch im letzten Jahr nichts unternommen wurde, müssen wir in der Nacht zum 30. Oktober die Uhren wieder umstellen.
Mehr Informationen zum Hintergrund der Sommerzeit und warum diese in Spanien eingeführt wurde, gibt es unter diesem Link.
Quellen: Diario SUR, Málaga HOY
