Corona-Fallzahlen im Januar für Spanien, Andalusien und die Provinz Málaga

Expertenrat in Andalusien tritt heute erstmals nach sieben Monaten zusammen – Besucher in Pflege- und Seniorenheimen werden wieder registriert.

Coronavirus in Málaga
Die Virusvariante Kraken ist in Andalusien angekommen.

Coronavirus in Málaga: Inzidenzen legen leicht zu

Für die Provinz Málaga wurden am heutigen Dienstag 192 Positivgetestete im Alter von über 60* Jahren gemeldet. Am Dienstag vor vier Wochen lag die Zahl der Neuinfizierten bei 172.

Die 14-Tage-Inzidenz, die die Anzahl der Neuinfektionen an Covid-19 in den letzten 14 Tagen je 100.000 Einwohner abbildet, ist seit dem 20. Dezember von 63 auf 87 Positivgetestete je 100.000 Einwohner gestiegen.

Im gleichen Zeitraum hat die 7-Tage-Inzidenz von 30 auf 33 Positivgetestete je 100.000 Einwohner zugenommen.

In den Krankenhäusern der Provinz Málaga werden aktuell 62 Corona-Patienten stationär behandelt. Das sind rund ein Drittel mehr als am 20. Dezember. Vor vier Wochen wurden 41 Patienten mit einer Corona-Infektion gemeldet. Auf den Intensivstationen ist die Zahl der dort behandelten Patienten im gleichen Zeitraum ebenfalls angestiegen, von 3 auf 6.

Fallzahlen in Andalusien

Für Andalusien wurden heute 946 Positivgetestete im Alter von über 60 Jahren gemeldet (Dienstag vor vier Wochen: 898). Die 14-Tage-Inzidenz hat seit dem 20. Dezember von 69 auf jetzt 78 zugelegt. Die 7-Tage-Inzidenz notiert im gleichen unverändert bei 32 Infizierten je 100.000 Einwohner.

Bezüglich der Krankenhausbelegung durch an Covid-19 erkrankte Patienten in Andalusien ist diese seit dem 20. Dezember leicht von 241 auf 286 Patienten gestiegen. Im gleichen Zeitraum hat indes die Zahl der intensivmedizinisch betreuten Corona-Patienten abgenommen, von 20 auf 15.

Erstes Treffen des Expertenrats seit Juli in Andalusien

Am heutigen Dienstag sind die Gesundheitsexperten erstmals nach sieben Monaten wieder zusammengekommen, um die aktuelle Coronalage zu analysieren. Grund ist eine zunehmende Besorgnis aufgrund von ansteigenden Coronainfektionen in Seniorenheimen und Pflegeinrichtungen.

Während bei den Insassen ein Anstieg von 10 Prozent verzeichnet wurde, lag dieser beim Pflege- und Gesundheitspersonal sogar bei 41 Prozent.

Dabei haben die Experten beschlossen, dass in Senioren und Pflegeeinrichtungen jetzt wieder die Anzahl der Besucher kontrolliert werden soll. Ziel ist es, die Kapazität dahingehend zu begrenzen, dass stets der Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern eingehalten werden kann.

Außerdem müssen die Heime die Ein- und Ausgänge aller Gäste wieder dokumentieren, um Infektionsketten nachvollziehen zu können, falls Besucher nach ihrem Aufenthalt in den Zentren positiv auf Covid-19 getestet worden sind.

Darüber hinaus hat Landeschef Juan Manuel Moreno seine Besorgnis darüber geäußert, dass lediglich die Hälfte alle Einwohner über 60 Jahre mit der vierten Dosis geimpft sind.

Virusvariante Kraken im Anmarsch

Ein weitere Grund zur Beunruhigung ist Experten zufolge das Auftreten möglicher Virus-Mutationen aus China. Die Virusvariante der Omikron-Sublinie XBB.1.5 ist weltweit auf dem Vormarsch. Die Variante, besser bekannt unter dem Namen „Kraken“, wurde nun auch in Andalusien erstmals festgestellt.

Experten aus den USA wollen herausgefunden haben, das Kraken zwar hochansteckend aber wohl nicht besonders gefährlich sein soll, ähnlich wie Omikron selbst.

Impfangebot gegen Covid-19 in Andalusien

In Andalusien wird eine Impfung beziehungsweise Auffrischung gegen Covid-19 ohne gleichzeitige Influenza-Impfung jetzt auch für Personen, die weniger als 60 Jahre alt sind, angeboten. Das gilt nicht nur für chronisch kranke Menschen, schwangere Frauen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen, sondern für alle Einwohner Andalusiens.

Terminbuchungen für die Impfungen sind über die Webseite Clic Salud oder im zuständigen Ärztezentrum möglich.

Covid-19 in Spanien

In ganz Spanien notiert die 14-Tage-Inzidenz der über 60-Jährigen aktuell bei 125 Positivgetesteten je 100.000 Einwohner. Vor vier Wochen, am 20. Dezember, lag dieser Wert mit 157 etwas höher. Der Wert für die 7-Tage-Inzidenz beträgt jetzt 53 (20. Dezember: 77).

Aktuell sind landesweit 2,8 Prozent aller zur Verfügung stehenden Krankenhausbetten (vor vier Wochen: 3,5 Prozent) und 2,5 Prozent der Intensivbetten (20. Dezember: 3 Prozent) mit Patienten belegt, bei denen eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde.

Inzidenzen in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Unterdessen hat die 7-Tage-Inzidenz der Gesamtbevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland seit dem 20. Dezember wieder stark nachgelassen. Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) ist dieser Wert in den vergangenen vier Wochen von 247 auf 88 Infizierte je 100.000 Einwohner gefallen.

In Österreich hat die 7-Tage Inzidenz im gleichen Zeitraum von 390 auf 167 abgenommen; in der Schweiz ist dieser Wert, im Vergleich zum 20. Dezember, von 188 auf nur noch 63 gefallen.

* Seit Ende März 2022 werden in Spanien lediglich Corona-Inzidenzen für Personen, die über 60 Jahre alt sind, öffentlich gemacht. Diese Herangehensweise gilt nicht nur für die landesweiten Statistiken, sondern auch auf allen anderen Ebenen (Regionen, Provinzen, Städte, etc.). Die im Bericht aufgeführten Zahlen für Positivgetestete sowie die ausgewiesenen Inzidenzen in Spanien beziehen sich daher ausschließlich auf die Altersgruppe von Menschen über 60 Jahre.

Quellen: Gobierno de España – Ministerio de Sanidad, Junta de Andalucía – Consejería de Salud y Familias, Diario SUR, RKI, AGES, BAG

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