Covid-Aktuell: Kommt die Trendwende in Málaga?

Regierung will Mehrwertsteuer für Mund-Nasen-Schutzmasken senken. Neue Einreisebestimmungen nach Spanien und in die Bundesrepublik Deutschland.

Covid-Aktuell: kommt die Trendwende in Málaga?
Belastung in den Krankenhäusern durch Covid-Patienten nimmt weiter zu. Málaga soll Patienten aus anderen Provinzen aufnehmen.

Zahlen steigen in Málaga und stagnieren in Andalusien

Die aktuellen Corona-Zahlen bestätigen, dass die Trendwende in der Provinz Málaga noch nicht in Sicht ist. Am heutigen Mittwoch wurden für Málaga binnen Tagesfrist 465 Positivgetestete gemeldet (ermittelt durch PCR-Tests oder Antigen-Schnelltests). Für die vergangenen fünf Tage liegt der Durchschnittswert bei 439 Positivgetesteten am Tag. Entsprechend ist die 14-Tage-Inzidenz für die Provinz Málaga weiter angestiegen und liegt nun schon bei 305 je 100.000 Einwohner (Vorwoche 259). Damit befindet man sich unter den acht Provinzen Andalusiens zwar weiter an letzter Stelle und auch deutlich unter dem regionalen Durchschnittswert von 553 je 100.000 Einwohner. Allerdings ist eben auch noch kein Licht am Ende des Tunnels in Sicht.

In Andalusien indes scheint die Corona-Inzidenz zumindest nicht weiter anzuwachsen. Heute wurden 3.380 Positivgetestete für die Region innerhalb der letzten 24 Stunden gemeldet. Der Durchschnittswert für die vergangenen fünf Tage liegt hier bei 3.660. Die 14-Tage Inzidenz weist heute 553 Infizierte je 100.000 Einwohner aus und hat sich damit gegenüber der Vorwoche nicht verändert.

Die Belegung der Krankenhäuser durch an Covid-19 erkrankte Patienten nimmt unterdessen sowohl in der Provinz Málaga, als auch in ganz Andalusien weiter zu. In Málaga werden, Stand heute, 381 Patienten stationär behandelt, 58 davon intensivmedizinisch (Vorwoche 300/43). In Andalusien sind es 3.477 Patienten von denen 483 auf den Intensivstationen liegen (Vorwoche 3.121/408).

Experten gehen davon aus, dass der Druck auf die Krankenhäuser zumindest kurzfristig weiter wächst. Ein Grund dafür ist, dass eine höhere Zahl an Infizierten sich erst mit einer Zeitverzögerung von etwa zwei Wochen auf die Belegung der Krankenhäuser niederschlägt. Entsprechend ist bei stagnierenden oder sinkenden Infektionszahlen frühestens in 10 Tagen mit einer Verringerung der stationär behandelten Patienten zu rechnen.

Krankenhäuser in Málaga sollen andere Provinzen entlasten

Während der Anteil an Covid-Patienten in den Krankenhäusern der Provinz Málaga derzeit bei 14,3 Prozent liegt, belegen Corona-Kranke in Sevilla und Jaén rund 26 Prozent und in Granada sogar 32 Prozent der zur Verfügung stehenden Betten. In diesem Zusammenhang verkündete das andalusische Gesundheitsministerium heute gegenüber der Presse, dass bei einer weiteren Zunahme der Belastung in den Krankenhäusern, insbesondere der Provinzen Granada und Sevilla, eine Verlegung von Corona-Patienten nach Málaga erwogen wird.

Härtere Maßnahmen

Um der Corona-Pandemie entgegenzusteuern, sind am Dienstag in Andalusien zahlreiche neue Maßnahmen in Kraft getreten, darunter die Verlängerung der Ausgangssperre von nun 22 Uhr bis 7 Uhr, die Abriegelung aller Gemeinden in Andalusien, sowie eine Sperrstunde für Bars, Restaurants und andere nicht systemrelevante Geschäfte wie Boutiquen oder Kosmetikstudios ab 18 Uhr. Was nun noch erlaubt ist und was nicht, lesen Sie hier.

Desweiteren sollen Einreisen nach Spanien aus Risikogebieten ab dem 23. November nur noch mit einem negativen Corona-Test möglich sein. Zu diesem Thema können Sie in costadelsol-online.es am morgigen Donnerstag einen ausführlichen Artikel lesen.

Schließlich haben sich seit dem 8. November die Einreisebestimmungen aus Risikogebebieten in die Bundesrepublik Deutschland geändert. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Bericht.

Masken werden billiger

Zum Abschluss noch eine gute Nachricht: María Jesús Montero, Ministerin für Steuern und Finanzen der spanischen Zentralregierung, gab heute bekannt, dass die Mehrwertsteuer auf Mund-Nasen-Schutzmasken von 21 auf 4 Prozent gesenkt werden soll. Ziel der Regierung ist es, die Masken erschwinglicher zu machen und dadurch den regelmäßigen Austausch derselben zu fördern. Supermarktketten wie Aldi oder Mercadona haben in den letzten Wochen bereits reagiert und die Preise für chirurgische Masken stark reduziert. So kosten 10 chirurgische Masken bei Aldi jetzt 2,89 statt 5,99 Euro.

Quellen: Junta de Andalucía, diariosur.es, malagahoy.es

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