Salto de Castro – Spanisches Dorf für 260.000 Euro zu verkaufen

Das Dorf Salto de Castro an der portugiesischen Grenze ist seit über 30 Jahren unbewohnt.

Dorf in Spanien kaufen

Ein Dorf in Spanien kaufen

Salto de Castro liegt an der Grenze zu Portugal in der Provinz Zamora, drei Autostunden von Madrid entfernt, und verfügt über viele Gebäude, die man in einer spanischen Kleinstadt erwarten würde. Dazu gehören 44 Wohnhäuser, eine Bar, eine Kirche, eine Schule, ein städtisches Schwimmbad und sogar ein Kasernengebäude, in dem früher die Guardia Civil untergebracht war.

Was es allerdings nicht gibt in Salto del Castro, sind Einwohner. Salto de Castro ist seit mehr als drei Jahrzehnten verlassen.

Der jetzige Eigentümer kaufte das Dorf Anfang der 2000er Jahre in der Absicht, es in einen Touristenort umzuwandeln. Die Krise der Eurozone verhinderte jedoch die Verwirklichung dieses Plans.

Auf der Website des Immobilienunternehmens Idealista, auf der das Dorf gelistet ist, erklärt der 80-jährige Eigentümer: “Ich verkaufe, weil ich ein Stadtmensch bin und mich nicht um die Instandhaltung des Dorfes kümmern kann”.

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Das Angebot ist auf großes Interesse gestoßen und wurde seit seiner Veröffentlichung vor einer Woche mehr als 50.000-mal besucht.

Salto de Castro wurde von der Elektrizitätsgesellschaft Iberduero gebaut, um die Familien der Arbeiter unterzubringen, die in den frühen 1950er Jahren den nebenan gelegenen Stausee bauten. Die Bewohner zogen jedoch nach der Fertigstellung weg, und das Dorf wurde in den späten 1980er Jahren völlig aufgegeben.

Die Umgebung des Dorfes ist Teil dessen, was als “verlassenes Spanien” bekannt geworden ist – dünn besiedelte ländliche Gebiete, in denen viele der Dienstleistungen fehlen, die man in Städten findet.

Salto de Castro wurde bereits früher zum Verkauf angeboten, und zwar für 6,5 Millionen Euro. Da sich jedoch keine Käufer fanden und viele der Gebäude verwahrlost sind, ist der Preis stark gesunken. Der geforderte Preis von 260.000 Euro reicht gerade einmal für eine Einzimmer-Wohnung in Málaga oder Marbella.

Der potentielle Käufer von Salto de Castro könnte jedoch tief in die Tasche greifen müssen, zumindest wenn er Besucher anlocken möchte. Dazu Idealista: “Die Investitionen, die erforderlich sind, um das Dorf zu 100 Prozent funktionsfähig und rentabel zu machen, betragen an die zwei Millionen Euro.”

Der Noch-Eigentümer des Dorfs erklärt, dass der Käufer Zugang zu Subventionen der spanischen Regierung und der Landesregierung von Kastilien und León haben wird.

Salto de Castro befindet sich an der Grenze zu Portugal, was für potenzielle Käufer ein attraktiver Punkt wäre. Außerdem liegt es 53 Kilometer von Zamora entfernt und gehört zum Naturpark Arribes del Duero.

Quellen: ABC, BBC, Expansión.

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