In Andalusien hat die Hochrisiko-Saison für Waldbrände begonnen

Die Regierung hat den Beginn der Hochrisiko-Saison für Waldbrände um zwei Wochen vorverlegt. Ab sofort ist auch Grillen bis mindestens 15. Oktober verboten

Waldbrandgefahr in Andalusien
Im vergangenen Jahr mussten die andalusischen Feuerwehrleute oft bei Bränden eingreifen.

Waldbrandrisiko in Andalusien

Die andalusische Landesregierung hat die Aktivierung der Hochrisiko-Saison für Waldbrände bekanntgegeben, zwei Wochen früher als in den vergangenen Jahren.

Die Entscheidung wurde vom andalusischen Minister für Inneres, Antonio Sanz, gemeinsam mit dem Komitée von Plan Infoca, der spezialisierten Brandschutzeinheit in Andalusien, getroffen.

Ab sofort sind Lagerfeuer und Grillen im Freien in der gesamten Region bis mindestens zum 15. Oktober verboten. Auch das Verbrennen von Buschwerk, Gras und Abfällen aus forstwirtschaftlichen Arbeiten ist bis 15. Oktober verboten, ebenso wie das Verbrennen von Stoppeln oder Abfällen bei landwirtschaftlichen Tätigkeiten in Waldnähe (im Umkreis von 400 Metern von Waldgebieten).

Mit dieser Maßnahme soll die Anzahl der Waldbrände in diesem Sommer nach einem sehr trockenen Frühling begrenzt werden. Auch die Regenfälle der letzen Tage konnten die Situation nicht maßgeblich verbessern.

Im vergangenen Jahr war Andalusien von zahlreichen Bränden, insbesondere in der Sierra de Mijas betroffen. Damals mussten mehrere Häuser in der Umgebung evakuiert werden.

Zusammenarbeit der Bewohner

Antonio Sanz forderte die Bürger in Andalusien auf, angesichts der Trockenheit äußerste Vorsicht walten zu lassen. “Wir benötigen die Zusammenarbeit aller Bewohner und wir alle müssen fahrlässiges Handeln vermeiden”, sagte der Minister. Bei Sichtung von Rauch oder Flammen solle man sofort den Notruf 112 wählen.

Das Budget für den Plan Infoca wurde für das Jahr 2023 auf 223 Millionen Euro erhöht, 27 Prozent mehr als im Jahr 2022. In Andalusien werden zudem insgesamt 17 neue Feuerwehrfahrzeuge eingesetzt, um diejenigen in schlechterem Zustand zu ersetzen und die bereits vorhandenen 117 Einheiten zu ergänzen.

Außerdem wird es eine bodengestützte Drohne geben, die erste ihrer Art in Spanien, die in der Lage ist, in das Brandgebiet einzudringen, um bei der Brandbekämpfung zu helfen, ohne das Leben der Feuerwehrleute zu gefährden.

Diese neuen Funktionen ergänzen Maßnahmen wie Beispiel EsAlert oder “reverse 112”, ein Werkzeug, mit dem Massennachrichten direkt an die Mobiltelefone der Bevölkerung in der Nähe eines schweren Brandes gesendet werden können.

Die Nachrichten werden in Spanisch und Englisch versendet.

Im vergangenen Jahr gingen insgesamt 21.728 Anrufe bei der Notrufnummer 112 ein, um über Waldbrände zu informieren. Von Januar bis April dieses Jahres gab es bereits 6.607 Anrufe, 54,73 Prozent mehr als in den ersten vier Monaten des Jahres 2022.

Quelle: Junta de Andalucía.

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