Antequera – Ausflug zum Fels der Verliebten

Die 42.000 Einwohner-Gemeinde bietet viele Sehenswürdigkeiten

Antequera und der Peña de los Enamorados

Von Antequera aus kann man schöne Wanderungen unternehmen

Die geschichtsträchtige wie auch moderne Stadt Antequera ist in nur 25 Minuten mit der Bahn bzw. in 40 Minuten von Málaga aus mit dem Auto entfernt zu erreichen. Antequera ist zauberhaft eingebettet zwischen dem bizarren Naturpark El Torcal im Norden und der Peña de los Enamorados im Osten.

Die oben im Bild zu sehende Peña de los Enamorados (Fels der Verliebten) ist ein 874 Meter hoher kahler Berg. Seinen Namen verdankt er einer traurigen Sage über eine Liebe zwischen einem Christen und einer Maurin, die sich von diesem Felsen aus in die Tiefe gestürzt haben sollen, da ihre Familien mit dem Bund ihrer nicht Liebe nicht einverstanden gewesen seien. Andere erkennen in dem Felsen den ruhenden Kopf eines Indianers.

Antequera
Blick auf Antequera mit dem Fels der Verliebten im Hintergrund.

Die Stadt Antequera zählt heute etwa 42.000 Einwohner, eine hübsche Altstadt mit vielen weiß gekalkten Häusern, Kirchen und kleinen Plätzen zum Verweilen. Anschauliche Adelspaläste und Gotteshäuser prägen das Stadtbild. Im Umland sind die Ruinen eines Kastells zu sehen, welches etwa Anfang des 15. Jahrhunderts erbaut wurde, sich aber auf maurischen und sogar römischen Fundamenten erhebt.

Die Mauren verteidigten sich in Antequera über viele Generationen gegen die christlichen Rückeroberer, die schließlich 1410 die Stadt für sich besiegten etwa 80 Jahre vor dem Ende der maurischen Herrschaft in Andalusien und Spanien.

Der Blick auf den steil in die Höhe ragenden Naturpark El Torcal im direkten Hintergrund des Stadtbildes überrascht mit bizarren Felsformen, -figuren und -türmen sowie Plattenschichten, Einsturzdolinen und Wackelsteinen. Die höchste Erhebung erreicht sagenhafte 1370 Meter. Auch zeichnet den Park eine große Vielfalt an Orchideen und Greifvögeln aus.

Wir empfehlen eine etwa 9 km weite Wanderung über den Sendero Las Arquillas entlang einer ehemaligen römischen Wasserstraße (SL-A 51). Der fast ohne Steigung sehr gut zu begehende Wanderweg führt zum Convent La Magdalena. Der Blick auf das historische Gebäude vor der Felswand des El Torcal ist fabelhaft. Der Weg geht über den gleichen Weg wieder zurück in die Stadt. Der Wanderweg startet etwas oberhalb von Antequera, an der Calle Mirador de las Arquillas bei der Calle Federico García Lorca.

Antequera Antequera Umland

Porra Antequerana

Haben Sie schon einmal die “Porra Antequera” probiert, die Gemüsekaltschale aus Tomaten und Paprika? Eine weitere besondere kulinarische Spezialität aus dem kleinen Städtchen ist der fruchtige Pío Antequerano, ein Orangensalat mit Kabeljau und Zwiebeln.

Antequera ist auch berühmt für süße Verführungen: die hefearmen Brötchen Molletes, die sogar ein Qualitätssiegel der EU bekommen haben, die Ölkringel Tejeringos, die Backware Bienmesabe, oder die Polverones aus den Klöstern Descalzas und Belén.

Viele der unwiderstehlich leckeren Spezialitäten können Sie Im Café La Antequerana in der Calle Merecilla No. 16 verkosten. Diese Bäckerei gibt es seit 1888. Die damals verwendeten Küchengeräte sind noch im Café zur Schau gestellt.

Einen Besuch wert sind auch die drei Höhlengräber aus der frühen Kupferzeit stammend wie z.B. die Dolmen von Menga mit einem Durchmesser von beeindruckenden 6 Metern Länge und einer Breite von 7 Metern. Der Eingang zu den Dolmen befindet sich am Ortseingang von Antequera.

Autorin: Silja Schmid. Mehr Informationen unter:www.andalusiennet.de

4 BEMERKUNGEN

  1. Nachdem man diesen Artikel gelesen hat, möchte man sofort dorthin reisen. Es ist alles so anschaulich beschrieben und es gibt viele gute Tipps zu Ausflügen und kulinarischen Genüssen.

  2. Sehr interessant und anschaulich beschrieben. Ich muss zugeben am liebsten würde ich sofort dahin fahren und einfach der Beschreibung folgen.
    Das hat mich sogar als Nordspanier fasziniert und inspiriert.
    Muchas Gracias

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