Mehr ausländische Einwohner – die Provinz Málaga wächst weiter

Benalmádena, Marbella und Mijas führen das Bevölkerungswachstum der Provinz im Jahr 2022 an, das zugleich das höchste in Spanien ist.

Ausländer in Málaga
Die Provinzhauptstadt Málaga wird auch bei ausländischen Bewohnern immer beliebter.

Ausländer in Málaga

Die Einwohnerzahl in der Provinz Málaga wächst mehr als in allen anderen Regionen Spaniens. Das liegt in erster Linie daran, dass die Zahl der ausländischen Neubürger steigt. Málaga-Stadt, Benalmádena, Marbella, Estepona und Mijas verzeichnen demnach nach aktuellen Angaben des spanischen Statistikamtes INE den größten Bevölkerungszuwachs, während die Gemeinden im Landesinneren einen Rückgang verzeichnen.

Der Anteil der ausländischen Bewohner an der Bevölkerung der Provinz Málaga beläuft sich inzwischen auf knapp 17 Prozent, in einigen Gemeinden ist er jedoch weitaus höher.

Besonders interessant: In Málaga-Stadt hat die ausländische Bevölkerung zwischen 2021 und 2022 um 2.636 Personen zugenommen, während die Zahl der Menschen mit spanischer Staatsangehörigkeit um fast 1.000 zurückging. Dies lässt sich nach Angaben lokaler Medien zum Teil mit den steigenden Immobilienpreisen in der Provinzhauptstadt erklären, die viele Einheimische dazu zwingen, sich in den Nachbargemeinden wie Rincón de la Victoria, Alhaurín de la Torre, Cártama oder Coín niederzulassen.

Den kürzlich veröffentlichten Daten zufolge hatte Málaga im Januar letzten Jahres 579.076 Einwohner.

Marbella, Benalmádena und Estepona oben auf der Liste

Nach Málaga-Stadt ist Marbella der zweitwichtigste Wohnort für Ausländer in der Provinz: Ihre Zahl in der Stadt stieg im Jahr 2021 um 2.372. In Marbella ist auch die spanische Bevölkerung gewachsen. Die Gesamtbevölkerung nahm um fast 2.800 Personen zu, so dass die Gesamtzahl der Einwohner in Marbella erstmals auf mehr als 150.000 stieg.

Benalmádena hat im Jahr 2022 fast 3.000 Einwohnern (davon 1.850 Ausländer) dazugewonnen. Mijas und Estepona verzeichneten einen ähnlichen Zuwachs wie Marbella, nämlich 2.758 bzw. 2.568 (davon 1.312 bzw. 1.747 Ausländer).

Aber auch die beiden nächsten Gemeinden in dieser Rangliste, Torrox und Benahavís, sind erwähnenswert, da sie im Verhältnis zu ihrer Größe ein sehr starkes Wachstum von jeweils rund tausend Einwohnern erfahren haben.

Im Fall von Torrox in der Axarquía mit inzwischen knapp über 20.000 Einwohnern betrug der Zuwachs 5,6 Prozent, während Benahavís an der westlichen Costa del Sol um 12 Prozent auf 8.763 Einwohner anstieg. In beiden Fällen ist es insbesondere die ausländische Bevölkerung, die für das Wachstum verantwortlich ist.

Nationalitäten an der Costa del Sol

Insgesamt verzeichnete die Provinz Málaga im Jahr 2021 einen Zuwachs von 21.853 Einwohnern, was den höchsten Bevölkerungszuwachs im ganzen Land darstellt. Zwei Drittel dieses Anstiegs sind auf die Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen (14.343).

Die Nationalitäten, die ihre Präsenz am stärksten erhöht haben, sind das Vereinigte Königreich, Italien, Argentinien, Deutschland, Russland, Kolumbien, Frankreich, Venezuela, Marokko und Polen.

Auffallend ist auch der hohe Anteil von Einwanderern in einigen kleinen Dörfern in der Axarquía, wie zum Beispiel in Cómpeta oder Sayalonga, wo der Ausländeranteil im Jahr 2022 mehr als 40 Prozent betrug. Unter den größeren Städten der Provinz sind Fuengirola mit 37 Prozent Einwohnern nichtspanischer Nationalität und Mijas mit 32 Prozent am kosmopolitischsten.

Auch in einigen mittelgroße Städten wie Torrox, Manilva und Nerja liegt der Anteil der ausländischen Einwohner bei über 35 Prozent. In der Provinzhauptstadt Málaga sind hingegen nur 9 Prozent Ausländer gemeldet, was noch unter dem spanischen Landesdurchschnitt liegt.

Bleibt festzuhalten, dass in die Statistiken nur die gemeldeten Einwohner eingehen. Also diejenigen, die sich im Meldeamt der betreffenden Gemeinde (Padrón Municipal) angemeldet haben. Da sich insbesondere Ausländer aus steuerlichen Gründen of nicht anmelden, dürfte die Zahl der tatsächlich in der Provinz Málaga lebenden Ausländer deutlich höher sein, als es die von der Statistik ausgewiesenen Zahlen belegen.

Quellen: Málaga HOY, Diario SUR, El Español.

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