Marbella wird zum Epizentrum für eine groß angelegte Erdbeben-Notfallübung

Die Katastrophenschutz-Übung wird in Marbella und in der Provinz Cádiz durchgeführt

Erdbeben-Notfallübung an der Costa del Sol
Die Notfall-Übungen werden regelmäßig durchgeführt.

Erdbeben-Notfallübung an der Costa del Sol

Die Gemeinde Marbella wurde zusammen mit der Provinz Cádiz für eine Erdbeben-Notfallübung ausgewählt. Ziel der RespuestA-23 genannten Simulation, die Ende Oktober stattfinden soll, ist es, die Koordination und die Reaktionsmechanismen im Falle eines schwerwiegenden Notfalls zu testen, wie die andalusische Regierung erklärte.

Zusätzlich zu der Erdbebenübung in Marbella soll eine weitere Simulation in Estepona für den Fall einer möglichen Freisetzung gefährlicher Substanzen durchgeführt werden.

“Andalusien ist eine der Regionen in Spanien mit dem höchsten Erdbebenrisiko, erklärte Andalusiens Innenminister Antonio Sanz bei der Vorstellung der Übung. Verglichen mit anderen Orten weltweit sei das Risiko aber moderat, so der Minister.

“Diese Notfälle treten hoffentlich niemals ein, aber der beste Weg, uns zu schützen, besteht darin, uns auf den schlimmsten Fall vorzubereiten”, sagte Sanz.

Die groß angelegte Katastrophenschutz-Übung wird von Marbella aus koordiniert und von Emergencias Andalucía (bestehend aus dem Notfalldienst 112, dem Zivilschutz Protección Civil und der Notfallgruppe GREA), der Nationalpolizei, der Guardia Civil, den Feuerwehren der Gemeinden, der örtlichen Polizei, dem Roten Kreuz, der Seenotrettung und der Militäreinheit für Notfälle in Spanien gemeinsam durchgeführt. Auch lokale Zivilschutz-Freiwilligengruppen werden teilnehmen.

In der Provinz Cádiz wird es drei Szenarien mit schwerem Risiko geben: ein Brand in einem Tank mit gefährlichen Substanzen, ein Waldbrand und ein Vorfall mit Küstenverschmutzung in der Bucht von Algeciras.

Dieses Simulationsprojekt wurde in Andalusien erstmals im Jahr 2021 durchgeführt, als die Übung drei große Notfallsituationen nachstellte: ein schweres Erdbeben im östlichen Teil von Andalusien (Almeria, Granada und Málaga), eine Flutwelle im Golf von Cadiz (Cádiz und Huelva) und schwere Überschwemmungen in den Provinzen des Guadalquivir-Tals (Jaén, Córdoba und Sevilla).

Fachleute der Sonderorganisation der Vereinten Nationen, UNESCO, gehen davon aus, dass auch ein Tsunami in den nächsten 30 Jahren einige Küstengebiete Spaniens, darunter Gebiete in Andalusien, treffen könnte.

Derzeit ist nur eine einzige Gemeinde in Spanien auf einen möglichen Tsunami vorbereitet. Es handelt sich um Chipiona in der Provinz Cádiz, wo in Zusammenarbeit mit dem Institut für Umwelthydraulik der Universität von Kantabrien mehrere Sicherheitsmaßnahmen ergriffen wurden.

Quellen: La Razón, El Español, Diario SUR

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