14-Tage-Inzidenz steigt in der Provinz Málaga auf 840

Die 14-Tage-Inzidenz steigt in Marbella und Estepona über das Limit von 1.000 Positivgetesteten je 100.000 Einwohner. Andalusien beantragt für beide Gemeinden eine nächtliche Ausgangssperre.

Inzidenzen in Malaga
Die Lage in den Krankenhäusern hat sich im Wochenvergleich weiter verschlechtert.

7-Tage-Inzidenz liegt in der Provinz Málaga bei knapp 400

Der Trend für die Inzidenzen in Málaga zeigt ungebrochen nach oben. Für die Provinz Málaga wurden heute 860 Positivgetestete gemeldet. Am Mittwoch der Vorwoche waren es deren 962. Die 14-Tage-Inzidenz, die die Anzahl der Neuinfektionen an Covid-19 in den letzten 14 Tagen je 100.000 Einwohner abbildet, ist im Vergleich zur Vorwoche von 718 auf 840 gestiegen. Im gleichen Zeitraum hat auch die 7-Tage-Inzidenz von 360 auf 396 Positivgetesteten je 100.000 Einwohner zugelegt.

In den Krankenhäusern der Provinz Málaga ist die Anzahl der stationär behandelten Corona-Patienten in den vergangenen sieben Tagen von 324 auf 467 gestiegen. Auf den Intensivstationen ist die Zahl der Patienten seit dem 21. Juli von 45 auf 74 angewachsen. Der Anteil der Corona-Patienten im Verhältnis zur Gesamtzahl der zur Verfügung stehenden Betten beträgt jetzt 18 Prozent (Vorwoche: 12 Prozent).

Offiziell haben sich in der Provinz Málaga bis dato 131.236 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. 109.385 davon gelten als genesen; 1.713 Personen sind in Málaga in Verbindung mit dem Corona-Virus gestorben. Die Zahl der aktiven Fälle beträgt somit 20.138 (Vorwoche: 15.071).

Marbella und Estepona über dem Limit

Für die nachstehend aufgeführten Gemeinden der Provinz Málaga wurden am heutigen Mittwoch folgende Werte für die 14-Tage-Inzidenz ermittelt: Antequera (721), Alhaurín de la Torre (877), Alhaurín El Grande (663), Coín (697), Casares (610), Manilva (627), Estepona (1.027), Fuengirola (699), Mijas (662), Marbella (1.038), Istán (469), Benahavís (516), Ojén (498), Monda (742), Torremolinos (889), Benalmádena (913), Ronda (925), Rincón del la Victoria (681), Algarrobo (641), Nerja (837), Torrox (490) und Vélez Málaga mit Torre del Mar (601). In der Provinzhauptstadt Málaga liegt die 14-Tage-Inzidenz jetzt bei 978 Positivgetesteten je 100.000 Einwohner.

Für Gemeinden, die zum einen mehr als 5.000 Einwohner haben und zum anderen eine 14-Tage-Inzidenz von 1.000 oder darüber aufweisen, soll eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 2 und 7 Uhr verhängt werden. Ziel ist es vor allem den ausgelassenen nächtlichen Partys ohne jegliche Schutzmaßnehmen eine Ende zu bereiten. Betroffen sind in der Provinz Málaga die Gemeinden Estepona und Marbella. Málaga Stadt hat es indes heute wieder unter die Marke von 1.000 geschafft. Rechtswirksam in Kraft treten kann diese Maßnahme allerdings nur, wenn der oberste Gerichtshof in Sevilla (TSJA) dem Anliegen der andalusischen Landesregierung stattgibt.

Langfristig denkende Tourismusexperten befürchten nun, dass gerade in der Provinz Málaga vielen Sommertouristen mit geringem Budget, die of auch ein „ballermannähnliches“ Verhalten an den Tag legen, dafür sorgen, dass die Inzidenzen bis September und Oktober nicht wirklich zurückgehen. Das könnte wiederum dazu führen, dass zahlungskräftige Langzeiturlauber auch in diesem Winter lieber in der Heimat bleiben. „Es ist absolut überfällig eine Testpflicht oder Impfnachweispflicht für den Zutritt zu bestimmten Aktivitäten im Freizeitbereich, wie zum Beispiel Nachtlokale, Innengastronomie, etc. einzuführen“, sagen die Experten

Fallzahlen in Andalusien

Für Andalusien wurden heute 3.848 Positivgetestete gemeldet (Vorwoche: 3.560). Die 14-Tage-Inzidenz ist seit dem 21. Juli um weitere hundert Zähler von 433 auf 540 Positivgetestete je 100.000 Einwohner gestiegen. Die 7-Tage-Inzidenz hat im gleichen Zeitraum von 220 auf 262 Positivgetestete je 100.000 Einwohner zugelegt.

Bezüglich der Krankenhausbelegung durch an Covid-19 erkrankte Patienten in Andalusien ist diese im Sieben-Tage-Vergleich von 868 auf 1.151 Patienten gestiegen. Im gleichen Zeitraum hat auch die Zahl der intensivmedizinisch betreuten Corona-Patienten von 153 auf 197 zugelegt. Gestorben sind in der Region seit Beginn der Pandemie an oder mit dem Corona-Virus 10.330 Menschen.

Impftempo im Plan – unter 18-Jährige werden zur Erstimpfung gerufen

Unterdessen wurden in Andalusien bis knapp 57 Prozent der Bürger vollständig geimpft. Am Mittwoch der Vorwoche lag diese Zahl noch bei 53,5 Prozent. Eine erste Dosis haben inzwischen 65,5 Prozent erhalten. Vor sieben Tagen lag dieser Wert bei 62,5 Prozent. In der Provinz Málaga sind jetzt 53,8 Prozent der Bevölkerung immunisiert (Vorwoche: 50,8 Prozent) während 62,3 Prozent zumindest eine Dosis erhalten haben (Vorwoche: 59,5 Prozent).

In den acht Provinzen Andalusiens werden aktuell die Jahrgänge ab 2004 benachrichtigt. Sollten Sie zu den Jahrgängen 2003 oder älter gehören, können Sie einen Termin für die Erstimpfung machen. Das ist möglich auf der Website des andalusischen Gesundheitsdienstes (SAS), über ClicSalud+, über die mobile Anwendung und die Telefonnummer von Salud Responde (955 54 50 60) oder über das Gesundheitszentrum, vorzugsweise per Telefon.

7-Tage-Inzidenz in Spanien stagniert – Schweiz wieder Risikogebiet

In Spanien notiert die 14-Tage-Inzidenz jetzt bei 704 Positivgetesteten je 100.000 Einwohner (21. Juli: 646). Der Wert für die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 378 (21. Juli: 375). Zum Vergleich: in der Bundesrepublik Deutschland beträgt die 7-Tage-Inzidenz laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) 15 Infizierte je 100.000 Einwohner (21. Juli: 11,5). In Österreich liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 31 (21. Juli: 27). In der Schweiz ist dieser Wert im Wochenvergleich von 46 auf 58 gestiegen.

Infolge der relativ niedrigen Inzidenzen in Deutschland und Österreich, gelten diese beiden Länder aus spanischer Sicht aktuell und bis einschließlich zum 1. August 2021 nicht als Risikogebiete. Die Schweiz wurde hingegen runtergestuft und gilt nun wieder als Risikogebiet.

Quellen: Junta de Andalucía, Diario SUR, Málaga Hoy, RKI, AGES, BAG

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