Wandern in Conil de la Frontera
Conil de la Frontera in der Provinz Cádiz ist zu jeder Jahreszeit schön – aber am meisten Spaß macht ein Aufenthalt, wenn das kleine Dorf noch ruhig ist, bevor der Trubel des Sommers einsetzt. Die Monate März bis Juni eignen sich daher gut zum Wandern.
Von Conil aus gibt es viele Wanderwege. Eine besonders schöne Tour mit hervorragenden Aussichtspunkten ist diejenige von Conil Dorf bis zum Fischereihafen der Gemeinde und dem Leuchtturm am Cabo Roche.
Auf der ganzen Strecke läuft man über sandige Wege, durch Pinienwälder und an kleinen Häusersiedlungen vorbei– und das fast immer mit einer großartigen Aussicht auf den Atlantik und die vielen schönen Buchten unterhalb der Klippen.
Verlaufen kann man sich nicht, denn das Ziel, der Leuchtturm am Cabo Roche, ist von fast allen Punkten der Route aus zu sehen. Die Tour dauert insgesamt (Hin- und Rückweg zu je zirka sieben Kilometern) etwa drei bis vier Stunden, je nachdem, wie schnell man unterwegs ist.
Startpunkt ist das Restaurant La Fontanilla in Conil. Von hier aus kann man entweder weiter gehen bis zum Ende der Strandpromenade und dann den Berg hinauf, wo man an kleinen Pensionen vorbeigeht und sofort auf den Wanderweg trifft.
Oder aber man nimmt vom Restaurant aus den Holzsteg, der vorbei am bei deutschsprachigen Gästen sehr beliebten Hotel El Fuerte Conil führt und trifft in westlicher Richtung dann ebenfalls auf den Wanderweg. Der Vorteil dieser Option: Man hat von Beginn an bei verschiedenen Aussichtspunkten einen wunderbaren Blick auf den weißen Sandstrand und das kristallklare Wasser des Atlantik und bekommt schon einmal einen Eindruck von der Weite der Küste.
Anschließend geht es immer geradeaus über die Klippen, bis man eine steinerne Treppe erreicht, die hinunter zum Strand und in die Wohnsiedlung Fuente del Gallo führt. Dieser auch bei Surfern beliebte Stadtstrand gehört noch zur Gemeinde Conil und ist circa 1.000 Meter lang.
Hier verlässt man den Strand kurzzeitig und geht die Hauptstraße entlang vorbei am Hotel Flamenco, bevor man auf einen kleinen Pinienwald stößt. Ab hier geht es noch einmal linker Hand kurz bergauf durch eine Ansammlung von Neubauten.
An der Siedlung Fuente del Sol biegt man links ab und ist sofort wieder auf dem Sandweg, der auf der linken Seite eine schöne Aussicht auf eine der vielen Buchten und rechts auf weiße Bungalows vor grünem Rasen bietet. Dies alles zusammen, der Strand, das strahlende Weiß und das helle Licht, zeichnet diesen Teil der Küste aus, die nicht umsonst “Costa de la Luz” genannt wird.
Ab der Fuente del Sol geht es ganz oben auf den Klippen durch sandige Wege immer geradeaus – der Leuchtturm ist immer in Sichtweite und inzwischen ein ganzes Stück nähergekommen.
Zu guter Letzt durchquert man noch einen Standplatz für Wohnmobile und ein weiteres Pinienwäldchen, bis man auf eine asphaltierte Straße stößt. Von hier aus sieht man schon den kleinen Fischereihafen von Conil.
Wer dann noch Lust hat, geht ab hier weiter hinauf zum Leuchtturm. Wer lieber vor dem Rückweg eine Pause einlegen möchte, kann am Ende des kleinen Hafens in das Restaurante El Nautico de Conil einkehren.
Den Rückweg nimmt man direkt vom Hafen über den hölzernen Steg, wo oben noch einmal ein überdachter Aussichtspunkt wartet. Dann geht es den gleichen Weg zurück zum Ausgangspunkt Conil, wo man den Tag mit einer Tapa und einem frisch gezapften Bier ausklingen lassen kann.