Insider-Tipp: Frühstücken in Málaga

Málaga-Insider Christian Machowski gibt Tipps, wo die Einheimischen in Málaga frühstücken gehen

Frühstücken in Málaga

Frühstücken in Málaga

“Einen Schatten und einen gemischten Schlumpf, bitte.” Wie bitte? Ja, genauso (auf Spanisch natürlich) bestellen die Einheimischen ihr Frühstück in Málaga.

Nur in dieser Stadt gibt es einen Schlumpf (Pitufo), ein Brötchen, und neun verschiedene Kaffeeversionen, die fast einer Geheimsprache gleichen. In keiner anderen Stadt des Landes würde ein Kellner wissen, was ein Schatten, eine Wolke, ein Halber, ein doppelter Halber, ein Kurzer, ein Langer oder ein Halblanger ist. Die unterschiedliche Bezeichnung dieser Versionen häng allein davon ab, wieviel Kaffee im Glas oder der Tasse ist.

Frühstücken in Málaga
So erklärt das inzwischen geschlossene Cafe Central die verschiedenen Café-Arten in Málaga.

Das Frühstück in einer Bar oder in einem Café ist typisch für die spanische Lebensart und hat daher auch in Málaga, insbesondere bei der arbeitenden Bevölkerung, einen hohen Stellenwert im Tagesablauf. In der Woche, entweder vor dem Arbeitsbeginn oder kurz nachdem man im Büro den Computer angeschaltet hat, geht es mit Arbeitskollegen in das Café um die Ecke für das wohlverdiente Frühstück.

Was bestellt man? Neben den verschiedenen Kaffeevariationen gibt es natürlich die klassischen Churros und die insbesondere in Málaga sehr beliebten Tejeringos (die dünnere Version), die entweder in den Kaffee oder in eine Tasse heißer Schokolade getaucht werden. Zucker darf auch zur weiteren Versüßung genutzt werden, aber nicht über die Churros streuen, sondern diese in den Zucker tupfen.

In klassischen lokalen Cafeterias beschränkt sich das Speiseangebot auf Churros und Brötchen verschiedenster Art (Pitufos, Molletes usw.), zu denen dann Olivenöl und Tomate, Marmelade, Koch- oder Serrano-Schinken und/oder Käse, sowie andere Kombinationen wie Thunfisch und Tomate (sehr beliebt bei dem Verfasser dieses Artikels) serviert werden.

Der Service ist schnell, das Trinkgeld klein und die Einheimischen machen sich nach ein paar Minuten wieder auf den Weg, um ihren Tag fortzusetzen.

Hier frühstücken die Einheimischen in Málaga

Wo gehen die Einheimischen frühstücken? Besonders beliebt sind die klassischen Cafés, wie Casa Aranda (Calle Herrería del Rey), dem wohl beliebtesten und lebendigsten Ort für klassische Churros oder La Malagueña (Calle Sebastián Souvirón), wo die Tejeringos ausgezeichnet sind. Beide Lokale befinden sich im Zentrum der Stadt, unweit der Markthalle Atarazanas

Ein absolutes Muss für mich ist El Diamante (Calle Pozos Dulces, in der Altstadt, nahe des Thyssen Museums), wo man auf jeden Fall ein Pitufo mit Salchichón de Málaga probieren sollte (eine ganz leckere Wurstsorte, die aufgeschnitten und mit Olivenöl von Inhaber Francis serviert wird) und die dort legendäre Erdbeermilch.

Neben der San Juan Kirche befindet sich La Recova, was insbesondere bei den Einheimischen und Besuchern sehr beliebt ist.

Etwas außerhalb des Stadtzentrums, im sehr charaktervollen Stadtteil La Victoria, befindet sich das herausragende Nerva, mit seiner besonderen Atmosphäre und dem herausragenden Service des tollen Teams dort.

Persönlich würde ich außerdem Bar Oña (Plaza del Hospital Civil) neben dem Hospital Civil empfehlen, sowie das sehr traditionelle Los Valle Churros im Stadtteil El Perchel (Calle Cuarteles, in der Nähe des Hauptbahnhofes María Zambrano), wo die Atmosphäre und die Tejeringos herausragend sind.

Natürlich muss es nicht nur spanisches Frühstück sein. In der Stadt gibt es viele Cafés, die sich auf kontinentales Frühstück spezialisiert, wobei insbesondere Brunchit und Byoko sehr populär sind. Beide haben mehrere Restaurants in der Innenstadt.

Sehr gute und charakteristische Cafés gibt es in ganz Málaga, diese kleine Auswahl ist nur ein Anfang. Und nun trauen Sie sich, wie die Einheimischen Ihren Kaffee und einen Schlumpf zu bestellen. Die Kellner werden beeindruckt sein.

Der Autor des regelmäßigen Blogs “Inside Málaga” ist Christian Machowski, der nach 25 Jahren in England seit sieben Jahren in Andalusien lebt. Sie finden den gebürtigen Bremer auf Twitter unter @Christian_ESEM und auf Instagram unter @christian_esem.

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